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Sprenger

Allgemeines

Häufigkeit
4066
Rang
670
Sprachvorkommen
deutsch
Hauptverbreitung
Deutschland

Etymologie

Hauptbedeutung

  1. Benennung nach Beruf zu mittelhochdeutsch, mittelniederländisch springer , sprenger ‘Springer, Tänzer, Gaukler, Seiltänzer’, mittelniederdeutsch sprenger ‘Tänzer’.
  2. Benennung nach Wohnstätte, siehe Springer 2. Es handelt sich um eine Lautvariante mit Senkung i > e .

In Einzelfällen

  1. Benennung nach Übername zu mittelhochdeutsch, mittelniederländisch sprengen ‘das Ross springen lassen, galoppieren; jemanden angreifen (= springen machen)’ entweder für einen kühnen Reiter oder für einen aggressiven Menschen.
  2. Benennung nach Übername zu mittelhochdeutsch springer , sprenger ‘Springer, Tänzer, Gaukler, Seiltänzer’, mittelniederdeutsch sprenger ‘Tänzer, Heuschrecke’ für einen lebhaften, beweglichen, tanzfreudigen oder unruhigen Menschen.
  3. Benennung nach Herkunft zu den Siedlungsnamen Spreng (Gemeinde Reichselsheim (Odenwald), Odenwaldkreis, Hessen), Sprenge (Ortsteil der Gemeinde Steinburg (Stormarn), Kreis Stormarn; Ortsteil der Gemeinde Schwedeneck; Ortsteil der Gemeinde Rumohr, beide Kreis Rendsburg-Eckernförde, alle Schleswig-Holstein).

Historischer Namenbeleg

Herm Sprenger

Belegjahr
1283
Belegort
Rostock
Quellenangabe
Bahlow, 1985, Seite 494.

Verbreitung

Verbreitung innerhalb Deutschlands

Verbreitung außerhalb Deutschlands

Niederlande

Häufigkeit
652
Angaben zur Quelle
Art der Quelle
Einwohnerzahlen
Jahr der Quelle
2007
Quelle
cbgfamilienamen.nl/nfb/, letzter Zugriff 15.06.2020.

Schweiz

Häufigkeit
447
Angaben zur Quelle
Art der Quelle
Telefonanschlüsse
Jahr der Quelle
2015
Quelle
interaktiv.tagesanzeiger.ch/newsnetz/namenkarte/, letzter Zugriff 23.07.2021.

Österreich

Häufigkeit
348
Angaben zur Quelle
Art der Quelle
Telefonanschlüsse
Jahr der Quelle
2005
Quelle
Geogen AT CD-ROM.

Historische Verbreitung

Zur historischen Verbreitung siehe Namensverbreitungskarte, letzter Zugriff: 15.06.2020.

Verwandte Artikel (Auswahl)

Literaturhinweise

Literatur

  • Bahlow, Hans (1972): Niederdeutsches Namenbuch. Walluf bei Wiesbaden. Hier S. 460.
  • Bahlow, Hans (1985): Deutsches Namenlexikon. Frankfurt am Main. Hier S. 494.
  • Debrabandere, Frans (2003): Woordenboek van de familienamen in België en Noord-Frankrijk. Amsterdam [u.a.]. Hier S. 1155.
  • Ebner, Jakob (2015): Wörterbuch historischer Berufsbezeichnungen. Berlin. Hier S. 718.
  • Kunze, Konrad/Nübling, Damaris (Hrsg.) (2016): Deutscher Familiennamenatlas. Band 5: Familiennamen nach Beruf und persönlichen Merkmalen. Berlin und Boston. Hier S. 851-853.

Metadaten

Daten zur Artikelerstellung

AutorIn
Julia Griebel
Veröffentlichungsdatum
16.04.2024
Zitierhinweis

Griebel, Julia, Sprenger, in: Digitales Familiennamenwörterbuch Deutschlands,
URL: < http://www.namenforschung.net/id/name/670/1 >