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Simon

Allgemeines

Häufigkeit
21583
Rang
64
Sprachvorkommen
deutsch
französisch
englisch
ungarisch
tschechisch
slowakisch
Hauptverbreitung
Deutschland
Frankreich
Belgien
USA
Ungarn
Tschechische Republik
Slowakei

Etymologie

Hauptbedeutung

  1. Benennung nach Rufname. Es handelt sich um ein Patronym zum Rufnamen Simon. Dieser war als Name mehrerer biblischer Figuren bekannt, unter anderem als ursprünglicher Name des Apostels Petrus und als Name des Apostels Simon Zelotes. „Als griechischer Name geht Simon auf griechisch simós »stumpf, plattnasig« zurück, als jüdischer Name dagegen auf eine griechisch beeinflusste Schreibung von Simeon (hebräisch šim'on , in der Bibel volksetymologisch erklärt als Ausspruch Leas »weil der Herr hörte [, dass ich gehasst werde]«)“ (Kohlheim/Kohlheim 2005, Seite 625). Der Familienname kann auch durch Zuwanderung nach Deutschland gelangt sein, besonders aus Frankreich, Belgien, Ungarn oder den USA, dabei liegt stets dieselbe Bedeutung vor.

In Einzelfällen

  1. Benennung nach Rufname. Es handelt sich um ein Patronym zum deutschen Rufnamen Sigman. Der Rufname basiert auf den Namengliedern althochdeutsch sigu , altsächsisch *sigi ‘Sieg’ und althochdeutsch, altsächsisch man ‘Mann’.
  2. Benennung nach Rufname. Es handelt sich um ein Patronym zum deutschen Rufnamen Sigmund. Der Rufname basiert auf den Namengliedern althochdeutsch sigu , altsächsisch *sigi ‘Sieg’ und althochdeutsch mund , altsächsisch mūth ‘Mund’. Diese Deutung kommt vor allem auch für die aus dem englischen Sprachraum stammenden Vorkommen in Frage (siehe Hanks 2003, Band 3, Seite 353), wobei entsprechende Rufnamenglieder zu veranschlagen sind.
  3. Benennung nach Rufname. Es handelt sich um ein Patronym zum tschechischen bzw. slowakischen Rufnamen Šimon, westslawischen Entsprechungen von Simon. Im Deutschen werden die Diakritika nicht wiedergegeben.

Deutung unsicher

  1. Benennung nach Herkunft, siehe Siemon 4. Es liegt eine Schreibvariante vor.

Historischer Namenbeleg

Franz Šimon

Belegjahr
1897
Belegort
Treublitz, Mähren (heute Troubelice, Tschechien)
Quellenangabe
des.genealogy.net/search/show/15188059, letzter Zugriff: 07.02.2020.

Symon (Rufname)

Belegjahr
1340
Belegort
Regensburg

=

Symans (Rufname)

Belegjahr
1347
Belegort
Regensburg
Quellenangabe
Kohlheim, 1977, Seite 506.

Verbreitung

Verbreitung innerhalb Deutschlands

Verbreitung außerhalb Deutschlands

USA

Häufigkeit
74839
Angaben zur Quelle
Art der Quelle
Einwohnerzahlen
Jahr der Quelle
2000
Quelle
names.mongabay.com/data/sd/SIMON.html, letzter Zugriff 11.02.2020.

Ungarn

Häufigkeit
38377
Angaben zur Quelle
Art der Quelle
Einwohnerzahlen
Jahr der Quelle
2007
Quelle
Hajdú 2012, Seite 1170.

Frankreich

Häufigkeit
25066
Angaben zur Quelle
Art der Quelle
Geburtenzahlen
Jahr der Quelle
1966-1990
Quelle
geopatronyme.com, letzter Zugriff 23.05.2016.

Belgien

Häufigkeit
7774
Angaben zur Quelle
Art der Quelle
Einwohnerzahlen
Jahr der Quelle
2008
Quelle
www.familienaam.be, letzter Zugriff 23.05.2016.

Großbritannien

Häufigkeit
3229
Angaben zur Quelle
Art der Quelle
Einwohnerzahlen
Jahr der Quelle
1998
Quelle
Hanks/Coates/McClure 2016, Seite 2444.

Niederlande

Häufigkeit
1934
Angaben zur Quelle
Art der Quelle
Einwohnerzahlen
Jahr der Quelle
2007
Quelle
www.cbgfamilienamen.nl/nfb/, letzter Zugriff 23.05.2016.

Tschechische Republik

Häufigkeit
1963
Angaben zur Quelle
Art der Quelle
Einwohnerzahlen
Jahr der Quelle
2016
Quelle
www.kdejsme.cz/prijmeni/Šimon/hustota/, letzter Zugriff 07.02.2020.
Kommentar zur Verbreitung im Ausland

Die Angaben beziehen sich auf die Namenform Šimon .

Slowakei

Häufigkeit
1283
Angaben zur Quelle
Art der Quelle
Einwohnerzahlen
Jahr der Quelle
1995
Quelle
slovnik.juls.savba.sk/?w=Simon&s=exact&c=z340&cs=&d=priezviska#, letzter Zugriff 07.02.2020.
Kommentar zur Verbreitung im Ausland

Die Angaben beziehen sich auf die Namenform Šimon .

Polen

Häufigkeit
1093
Angaben zur Quelle
Art der Quelle
Einwohnerzahlen
Jahr der Quelle
2002
Quelle
Rymut 2003, Seite 10120.

Österreich

Häufigkeit
990
Angaben zur Quelle
Art der Quelle
Telefonanschlüsse
Jahr der Quelle
2005
Quelle
Geogen AT CD-ROM.

Schweiz

Häufigkeit
885
Angaben zur Quelle
Art der Quelle
Telefonanschlüsse
Jahr der Quelle
2015
Quelle
interaktiv.tagesanzeiger.ch/newsnetz/namenkarte/, letzter Zugriff 23.07.2021.

Luxemburg

Häufigkeit
415
Angaben zur Quelle
Art der Quelle
Telefonanschlüsse
Jahr der Quelle
2009
Quelle
lfa.uni.lu, letzter Zugriff 23.05.2016.

Historische Verbreitung

Zur historischen Verbreitung siehe Namensverbreitungskarte , letzter Zugriff: 07.02.2020.

Verwandte Artikel (Auswahl)

Literaturhinweise

Literatur

  • Debrabandere, Frans (2003): Woordenboek van de familienamen in België en Noord-Frankrijk. Amsterdam [u.a.]. Hier S. 1129.
  • Hajdú, Mihály (2012): Újmagyarkori családneveink tára. XVIII - XXI. század. [Sammlung der ungarischen Familiennamen der Neuzeit: 18.-21. Jh.]. I. adatok [1. Band]. Budapest. Hier S. 1170.
  • Hanks, Patrick/Coates, Richard/McClure, Peter (2016): The Oxford Dictionary of Family Names in Britain and Ireland. Band 4. Oxford. Hier S. 2444.
  • Hartig, Joachim (1967): Die münsterländischen Rufnamen im späten Mittelalter. Köln und Graz. Hier S. 26 und 255.
  • Kohlheim, Volker (1977): Regensburger Rufnamen des 13. und 14. Jahrhunderts. Linguistische und sozio-onomastische Untersuchungen zu Struktur und Motivik spätmittelalterlicher Anthroponyme. Wiesbaden. Hier S. 283-284 und 506.
  • Kohlheim, Rosa/Kohlheim, Volker (2014): Duden: Das große Vornamenlexikon. Herkunft und Bedeutung von über 8000 Namen. 4. Auflage. Berlin [u.a.]. Hier S. 371.
  • Kollmann, Cristian/Gilles, Peter/Muller, Claire (2016): Luxemburger Familiennamenbuch. Berlin, Boston. Hier S. 324.
  • Kunze, Konrad/Nübling, Damaris (Hrsg.) (2009): Deutscher Familiennamenatlas. Band 1: Graphematik/Phonologie der Familiennamen I: Vokalismus. Berlin. Hier S. 576-579.
  • Kunze, Konrad/Nübling, Damaris (Hrsg.) (2012): Deutscher Familiennamenatlas. Band 3: Morphologie der Familiennamen. Berlin und Boston. Hier S. 193.
  • Moldanová, Dobrava (2015): Naše příjmení. 4. Auflage. Praha. Hier S. 183.
  • Nied, Edmund (1924): Heiligenverehrung und Namengebung. Sprach- und kulturgeschichtlich mit Berücksichtigung der Familiennamen. Freiburg im Breisgau. Hier S. 45.
  • Rymut, Kazimierz (2003): Słownik nazwisk używanych w Polsce na paczątku XXI wieku (CD ROM). Kraków. Hier S. 10120.
  • Seibicke, Wilfried (2003): Historisches Deutsches Vornamenbuch. Band 4: Sc-Z. Berlin und New York. Hier S. 78-80.

Weblinks

Metadaten

Daten zur Artikelerstellung

AutorIn
Kathrin Dräger
Veröffentlichungsdatum
16.04.2024
Zitierhinweis

Dräger, Kathrin, Simon, in: Digitales Familiennamenwörterbuch Deutschlands,
URL: < http://www.namenforschung.net/id/name/64/1 >