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Budel

Allgemeines

Häufigkeit
52
Rang
63197
Sprachvorkommen
deutsch
Hauptverbreitung
Deutschland

Etymologie

Hauptbedeutung

  1. Benennung nach Beruf zu mittelniederdeutsch būdel , budel ‘Tasche, kleiner Sack, Geldbeutel’. Es handelt sich um einen indirekten Berufsnamen für den Beutelmacher, siehe Beutler 1.
  2. Benennung nach Rufname. Es handelt sich um ein Patronym zu einer Rufnamenkurzform mit dem Namenglied altsächsisch bodo ‘Gebieter’, das später zu althochdeutsch boto , altsächsisch bodo ‘Bote’ umgedeutet wurde (siehe Gottschald 2006, Seite 135 und Bode 1). Es liegt ein Diminutiv mit dem Suffix -el vor.

In Einzelfällen

  1. Benennung nach Beruf, siehe Büdel 1. Es handelt sich um eine Lautvariante ohne Umlaut. Aufgrund der Verbreitung ist diese Deutung (siehe Brechenmacher 1957-1960, Band 1, Seite 242) unwahrscheinlich.

Historischer Namenbeleg

Luderus Budel

Belegjahr
1260
Belegort
Hamburg
Quellenangabe
Brechenmacher, 1957-1960, Seite 242.

Herrm. dictus Budel

Belegjahr
1349
Belegort
Greifswald
Quellenangabe
Brechenmacher, 1957-1960, Seite 242.

Verbreitung

Verbreitung innerhalb Deutschlands

Verwandte Artikel (Auswahl)

Literaturhinweise

Literatur

  • Brechenmacher, Josef Karlmann (1957): Etymologisches Wörterbuch der Deutschen Familiennamen. Band 1. Limburg an der Lahn. Hier S. 242.
  • Kunze, Konrad/Nübling, Damaris (Hrsg.) (2011): Deutscher Familiennamenatlas. Band 2: Graphematik/Phonologie der Familiennamen II: Konsonantismus. Berlin und New York. Hier S. 399.

Metadaten

Daten zur Artikelerstellung

AutorIn
Anne Rosar
Veröffentlichungsdatum
03.04.2024
Zitierhinweis

Rosar, Anne, Budel, in: Digitales Familiennamenwörterbuch Deutschlands,
URL: < http://www.namenforschung.net/id/name/63292/1 >