Li
Allgemeines
- Häufigkeit
- 576
- Rang
- 6230
- Sprachvorkommen
- chinesisch
- vietnamesisch
- Hauptverbreitung
- China
- Taiwan
- Hongkong
- Nordkorea
- Kambodscha
- Vietnam
- USA
Etymologie
Hauptbedeutung
- Benennung nach dynastischem Motiv zu chinesisch (Mandarin) 李, Pinyin lǐ ‘Pflaume’ bzw. zu einer historischen Persönlichkeit mit dem Namen Lǐ . Zum einen soll der Name von Teilen der Xianbei (antiker multiethnischer Stammesverband in Nordchina) zur Zeit der Nördlichen Wei-Dynastie (386–534 n. Chr.) sowie von Mitgliedern anderer antiker ethnischer Minderheiten übernommen worden sein. Li war auch der Name der königlichen Familie der Tang-Dynastie (618–907 n. Chr.). Zum anderen kann es sich auch um einen Ersatznamen handeln (siehe Hanks/Lenarčič/McClure 2022, Band 3, Seite 1918). Li ist der zweithäufigste Familienname der Welt (forebears.io, letzter Zugriff: 11.01.2024); in der Volksrepublik China belegt er Platz zwei, in der Republik China (Taiwan), in Hongkong und Thailand Platz fünf, in Singapur Platz sieben und in Kambodscha Platz neun der häufigsten Familiennamen. Die Transliteration Li kann jedoch auch auf andere chinesische Familiennamen zurückgehen (siehe Deutung 2 bis 8) und darüber hinaus auch vietnamesischer Herkunft sein, wobei die gleiche Bedeutung zugrundeliegt (vergleiche Ly 1).
In Einzelfällen
- Benennung nach dynastischem Motiv zum historischen Landesnamen Li bzw. zu chinesisch (Mandarin) 黎, Pinyin lí ‘schwarz, dunkel; viele, Vielzahl’ (siehe Hanks/Lenarčič/McClure 2022, Band 3, Seite 1918). Als namensgebend gilt in erster Linie das Reich Li (im heutigen Changzhi, Provinz Shanxi in China gelegen) aus der Zeit der Shang-Dynastie (1600–1046 v. Chr.). Zudem soll der Name von Teilen der Xianbei (antiker, multiethnischer Stammesverband in Nordchina) zur Zeit der Nördlichen Wei-Dynastie (386–534 n. Chr.) übernommen worden sein.
- Benennung nach dynastischem Motiv zum historischen Landesnamen oder einer historischen Persönlichkeit mit dem Namen Li bzw. zu chinesisch (Mandarin) 利, Pinyin lì ‘Gewinn, Nutzen, Profit’ (siehe Hanks/Lenarčič/McClure 2022, Band 3, Seite 1918). Der Familienname wird auf die historische Persönlichkeit Li Zhen, ein Vorfahr von Laozi (Begründer des Daosimus), sowie auf den Namen eines Lehens (in der Provinz Hubei oder in der Provinz Sichuan in China gelegen), das einem Prinzen des Reichs Chu zur Zeit der Frühlings- und Herbstannalen (770–476 v. Chr.) gewährt wurde, zurückgeführt. Zudem soll der Name von Teilen der Xianbei (antiker, multiethnischer Stammesverband in Nordchina) zur Zeit der Nördlichen Wei-Dynastie (386–534 n. Chr.) übernommen worden sein.
- Benennung nach dynastischem Motiv zu einer historischen Persönlichkeit mit dem Titel Li oder zum historischen Landesnamen Li (chinesisch (Mandarin) 栗, Pinyin lì ‘Kastanie’; siehe Hanks/Lenarčič/McClure 2022, Band 3, Seite 1918). Li ist zum einen der Titel eines legendären Kaisers im antiken China und zum anderen der Name eines antiken Reichs (in Xiayi in der Provinz Henan in China gelegen) zur Zeit der Shang-Dynastie (1600–1046 v. Chr.).
- Benennung nach dynastischem Motiv zu einer historischen Persönlichkeit mit dem Titel Li oder zum historischen Landesnamen Li bzw. zu chinesisch (Mandarin) 厲, Pinyin lì ‘rigoros, strikt’ (siehe Hanks/Lenarčič/McClure 2022, Band 3, Seite 1918). Li ist einerseits der postume Titel des Herzogs von Qi (gestorben 816 v. Chr.) und andererseits der Name eines antiken Reichs (in Suixian in der Provinz Hubei in China gelegen) zur Zeit der Westlichen Zhou-Dynastie (1046–771 v. Chr.). Es kann sich auch um einen Ersatznamen für Sun (chinesisch (Mandarin) 孫, Pinyin sūn ‘Enkel, Nachkomme’) aus der Zeit der Drei Reiche (220–80 n. Chr.) oder um einen Ersatznamen für 李 (zur Etymologie siehe Deutung 1) aus der Zeit der Tang-Dynastie (618–907 n. Chr.) handeln.
- Benennung nach dynastischem Motiv zum historischen Landesnamen Li (chinesisch (Mandarin) 酈, Pinyin Lì ; antikes Reich (in der heutigen Provinz Henan in China gelegen), das zur Zeit der Frühlings- und Herbstannalen (770–476 v. Chr.) von den Chu annektiert wurde (siehe Hanks/Lenarčič/McClure 2022, Band 3, Seite 1918). Der Familienname kann nicht nur chinesischer, sondern auch vietnamesischer Herkunft sein (in Vietnam in der Transliteration Lệ), wobei die gleiche Bedeutung zugrundeliegt.
- Benennung nach dynastischem Motiv zu chinesisch (Mandarin) 禮, Pinyin lǐ ‘Geschenk, Ritual, Zeremonie’ bzw. zu einer historischen Persönlichkeit mit dem Namen Lǐ (siehe Hanks/Lenarčič/McClure 2022, Band 3, Seite 1918). Der Familienname geht entweder auf Nachkommen der Zeremonienmeister im antiken China oder auf Nachkommen des Gründers des Reichs Wei (1040–209 v. Chr.; in der heutigen nordöstlichen Provinz Henan in China gelegen) zurück.
- Benennung nach dynastischem Motiv zu chinesisch (Mandarin) 勵, Pinyin lì ‘ermutigen’ (siehe Hanks/Lenarčič/McClure 2022, Band 3, Seite 1918). Es handelt sich entweder um einen Ersatznamen für Sun (chinesisch (Mandarin) 孫, Pinyin sūn ‘Enkel, Nachkomme’, vergleiche Deutung 5) aus der Zeit der Drei Reiche (220–80 n. Chr.) oder für gleichlautendes Li (chinesisch (Mandarin) 厲, Pinyin lì streng, ernst’) aus der Zeit der Qing-Dynastie (1616–1911 n. Chr.).
Verbreitung
Verbreitung innerhalb Deutschlands
Verbreitung außerhalb Deutschlands
China
- Häufigkeit
- 102565454
Angaben zur Quelle
- Art der Quelle
- Einwohnerzahlen
- Jahr der Quelle
- 2014
- Quelle
- forebears.io/de/surnames/li, letzter Zugriff 10.01.2024.
Taiwan
- Häufigkeit
- 1153301
Angaben zur Quelle
- Art der Quelle
- Einwohnerzahlen
- Jahr der Quelle
- 2014
- Quelle
- forebears.io/de/surnames/li, letzter Zugriff 10.01.2024.
Hongkong
- Häufigkeit
- 224580
Angaben zur Quelle
- Art der Quelle
- Einwohnerzahlen
- Jahr der Quelle
- 2014
- Quelle
- forebears.io/de/surnames/li, letzter Zugriff 10.01.2024.
Nordkorea
- Häufigkeit
- 213149
Angaben zur Quelle
- Art der Quelle
- Einwohnerzahlen
- Jahr der Quelle
- 2014
- Quelle
- forebears.io/de/surnames/li, letzter Zugriff 10.01.2024.
Kambodscha
- Häufigkeit
- 126331
Angaben zur Quelle
- Art der Quelle
- Einwohnerzahlen
- Jahr der Quelle
- 2014
- Quelle
- forebears.io/de/surnames/li, letzter Zugriff 10.01.2024.
USA
- Häufigkeit
- 111786
Angaben zur Quelle
- Art der Quelle
- Einwohnerzahlen
- Jahr der Quelle
- 2010
- Quelle
- Hanks/Lenarčič/McClure 2022, Seite 1918.
Vietnam
- Häufigkeit
- 20206
Angaben zur Quelle
- Art der Quelle
- Einwohnerzahlen
- Jahr der Quelle
- 2014
- Quelle
- forebears.io/de/surnames/li, letzter Zugriff 13.02.2024.
Verwandte Artikel (Auswahl)
Literaturhinweise
Literatur
- Hanks, Patrick/Lenarčič, Simon/McClure, Peter (2022): Dictionary of American Family Names. 2. Auflage. Band 3. Oxford. Hier S. 1918.
Weblinks
- Artikel Li in: Dictionary of American Family Names (oxfordreference.com), letzter Zugriff: 12.02.2024.
Metadaten
Daten zur Artikelerstellung
Kategorien
zu Bedeutung 1:
- Dynastisches Motiv
Fachbegriffe
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Thematische Informationen
Vernetzung
Zitierhinweis
Rosar, Anne,
Li,
in: Digitales Familiennamenwörterbuch Deutschlands,
URL: < http://www.namenforschung.net/id/name/6230/1 >