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Helbig

Allgemeines

Häufigkeit
4365
Rang
611
Sprachvorkommen
deutsch
Hauptverbreitung
Deutschland

Etymologie

Hauptbedeutung

  1. Benennung nach Rufname. Es handelt sich um ein Patronym zum deutschen Rufnamen Heilwig. Der Rufname basiert auf den Namengliedern althochdeutsch heil , altsächsisch hēl ‘heil, gesund’ und althochdeutsch, altsächsisch wīg ‘Kampf’.
  2. Benennung nach Rufname. Es handelt sich um ein Patronym zum deutschen Rufnamen Helmwig. Der Rufname basiert auf den Namengliedern althochdeutsch, altsächsisch helm ‘Helm’ und althochdeutsch, altsächsisch wīg ‘Kampf’.

In Einzelfällen

  1. Benennung nach Rufname. Es handelt sich um ein Metronym zum deutschen Rufnamen Heilwig. Der Rufname basiert auf den Namengliedern althochdeutsch heil , altsächsisch hēl ‘heil, gesund’ und althochdeutsch, altsächsisch wīh ‘heilig’.

Deutung unsicher

  1. Benennung nach Wohnstätte zu dem oberdeutschen Flächenmaß Hälbling . Diese Deutung (siehe Gottschald 2006, Seite 245) ist aus lautlichen Gründen und wegen des unklaren Alters dieser Bezeichnung unsicher.
  2. Benennung nach Übername zu mittelhochdeutsch helblinc ‘Münzstück mit dem halben Wert eines Pfennigs’ nach der Zinsverpflichtung oder Abgabepflicht bzw. im übertragenen Sinn für einen schwächlichen Menschen. Diese Deutung (siehe Gottschald 2006, Seite 245) ist aus lautlichen Gründen unsicher.
  3. Benennung nach Beruf zu mittelhochdeutsch helblinc ‘Münzstück mit dem halben Wert eines Pfennigs’. Es handelt sich um einen indirekten Berufsnamen für den Münzer. Diese Deutung (siehe Gottschald 2006, Seite 245) ist aus lautlichen Gründen unsicher.
  4. Benennung nach Rufname. Es handelt sich um ein Patronym zum deutschen Rufnamen Halwig. Der Rufname basiert auf den Namengliedern altnordisch halr ‘Mann’ und althochdeutsch, altsächsisch wīg ‘Kampf’. Diese Deutung (siehe Gottschald 2006, Seite 233) ist unsicher, da eine Zugehörigkeit von Helbig zu diesem Erstglied nicht gesichert ist.
  5. Benennung nach Rufname. Es handelt sich um ein Patronym zum deutschen Rufnamen Hildwig. Der Rufname basiert auf den Namengliedern althochdeutsch hiltja , altsächsisch hild ‘Kampf’ und althochdeutsch, altsächsisch wīg ‘Kampf’. Diese Deutung (siehe Gottschald 2006, Seite 251) ist unsicher, da eine Zugehörigkeit von Hellwig zu diesem Erstglied nicht gesichert ist.
  6. Benennung nach Rufname, siehe Halbig 4. Es liegt eine Lautvariante mit Umlaut vor.

Verbreitung

Verbreitung innerhalb Deutschlands

Verbreitung außerhalb Deutschlands

Polen

Häufigkeit
107
Angaben zur Quelle
Art der Quelle
Einwohnerzahlen
Jahr der Quelle
2002
Quelle
Rymut 2003, Seite 3804.

Historische Verbreitung

Zur historischen Verbreitung siehe Namensverbreitungskarte, letzter Zugriff: 10.12.2021.

Verwandte Artikel (Auswahl)

Literaturhinweise

Literatur

  • Gottschald, Max (2006): Deutsche Namenkunde. Mit einer Einführung in die Familiennamenkunde von Rudolf Schützeichel. 6. Auflage. Berlin und New York. Hier S. 233 und 245 und 251.
  • Kunze, Konrad/Nübling, Damaris (Hrsg.) (2011): Deutscher Familiennamenatlas. Band 2: Graphematik/Phonologie der Familiennamen II: Konsonantismus. Berlin und New York. Hier S. 150-152 und 819.
  • Kunze, Konrad/Nübling, Damaris (Hrsg.) (2017): Deutscher Familiennamenatlas. Band 6: Familiennamen aus Rufnamen. Berlin und Boston. Hier S. 267 und 308 und 555.
  • Rymut, Kazimierz (2003): Słownik nazwisk używanych w Polsce na paczątku XXI wieku (CD ROM). Kraków. Hier S. 3804.
  • Seibicke, Wilfried (1998): Historisches Deutsches Vornamenbuch. Band 2: F-K. Berlin und New York. Hier S. 341.

Weblinks

Metadaten

Daten zur Artikelerstellung

AutorIn
Theresa Schweden
Veröffentlichungsdatum
16.04.2024
Zitierhinweis

Schweden, Theresa, Helbig, in: Digitales Familiennamenwörterbuch Deutschlands,
URL: < http://www.namenforschung.net/id/name/611/1 >