Klingel

Allgemeines

Benennung nach Wohnstätte, siehe Klinge 1. Es liegt ein Diminutiv mit dem Suffix -l vor.
Benennung nach Beruf, siehe Klinge 3. Es liegt ein Diminutiv mit dem Suffix -l vor.

Benennung nach Übername zu mittelhochdeutsch klingelen ‘einen Klang geben, klingen; Lärm machen, schwätzen’ für einen redseligen, häufig lauten Menschen. Diese Deutung (siehe Brechenmacher 1960-1963, Band 2, Seite 62) ist unsicher, weil die Wortbildung Klingel aus dem Verb klingeln erst spät belegt ist (Deutsches Wörterbuch, letzter Zugriff: 18.10.2019).

Benennung nach Herkunft, siehe Klinge 2. Es liegt ein Diminutiv mit dem Suffix -l vor. Diese Deutung (siehe Gottschald 2006, Seite 292) ist weitgehend auszuschließen, weil ein Diminutiv für einen Herkunftsnamen nicht anzunehmen ist.
Benennung nach Wohnstätte, siehe Klinge 4. Es liegt ein Diminutiv mit dem Suffix -l vor. Diese Deutung (siehe Zoder 1968, Band 1, Seite 907) ist aufgrund der Verbreitung des Familiennamens auszuschließen.
Benennung nach Übername, siehe Klinge 5. Es liegt ein Diminutiv mit dem Suffix -l vor. Diese Deutung (siehe Gottschald 2006, Seite 292) ist aus morphologischen Gründen weitgehend auszuschließen.

Brechenmacher, Josef Karlmann (1960): Etymologisches Wörterbuch der Deutschen Familiennamen. Band 2. Limburg an der Lahn. Hier S. 62.
Gottschald, Max (2006): Deutsche Namenkunde. Mit einer Einführung in die Familiennamenkunde von Rudolf Schützeichel. 6. Auflage. Berlin und New York. Hier S. 292.
Zoder, Rudolf (1968): Familiennamen in Ostfalen. Band 1. Hildesheim. Hier S. 907.

Kroiß, Daniel, Klingel, in: Digitales Familiennamenwörterbuch Deutschlands,
URL: < http://www.namenforschung.net/id/name/5818/1 >