Allgemeines

Häufigkeit

620

Rang

5705

Sprachvorkommen

deutsch

Hauptverbreitung

Deutschland

Österreich

Etymologie

Hauptbedeutung

1. Benennung nach Beruf zu mittelhochdeutsch oter , otter , mittelniederdeutsch otter , atter ‘Otter, Fischotter’. Es handelt sich um einen indirekten Berufsnamen für einen Otterjäger oder einen Händler von Otterpelzen.
2. Benennung nach Rufname. Es handelt sich um ein Patronym zum deutschen Rufnamen Otter. Der Rufname basiert auf althochdeutsch ōt , altsächsisch ōd ‘Besitz, Reichtum’ und althochdeutsch, altsächsisch heri ‘Heer’.

In Einzelfällen

3. Benennung nach Rufname. Es handelt sich um ein Patronym zum deutschen Rufnamen Otter. Der Rufname basiert auf althochdeutsch ōt , altsächsisch ōd ‘Besitz, Reichtum’ und althochdeutsch harti , herti , altsächsisch hard ‘hart, stark’. Es handelt sich um eine Lautvariante mit Ausfall des Dentals im Auslaut.
4. Benennung nach Übername zu mittelhochdeutsch oter , otter , mittelniederdeutsch otter , atter ‘Otter, Fischotter’ für jemanden, der in Aussehen und Verhalten an einen Otter erinnert, z.B. durch einen markanten Schnauzbart oder besondere Wendigkeit.
5. Benennung nach Herkunft zu den Siedlungsnamen Otter (Landkreis Harburg, Niedersachsen), Ottern (historisch Landkreis Rössel, Ostpreußen, heute Otry, Polen). Diese Deutung kommt aufgrund der Verbreitung des Familiennamens nur in Ausnahmefällen in Frage.

Weitgehend auszuschließen

6. Benennung nach Übername zu mittelniederdeutsch āder , adder ‘Natter, Giftschlange, Otter’ für einen Menschen, der an eine Schlange erinnert, z.B. durch ein reizbares Wesen. Diese Deutung (siehe Gottschald 2006, Seite 377) ist unwahrscheinlich, da der Name im niederdeutschen Raum selten ist und im Mittelhochdeutschen nātere ‘Natter’ gilt.

Verbreitung

Verbreitung innerhalb Deutschlands

Verbreitung außerhalb Deutschlands

Österreich

Häufigkeit

170

Angaben zur Quelle

Art der Quelle

Telefonanschlüsse

Jahr der Quelle

2005

Quelle

Geogen AT CD-ROM.

Historische Verbreitung

Zur historischen Verbreitung siehe Namensverbreitungskarte, letzter Zugriff: 19.07.2021.

Verwandte Artikel (Auswahl)

• Ottermann
• Otterbein
• Otters

Literaturhinweise

Literatur

• Gottschald, Max (2006): Deutsche Namenkunde. Mit einer Einführung in die Familiennamenkunde von Rudolf Schützeichel. 6. Auflage. Berlin und New York. Hier S. 377.
• Kunze, Konrad/Nübling, Damaris (Hrsg.) (2017): Deutscher Familiennamenatlas. Band 6: Familiennamen aus Rufnamen. Berlin und Boston. Hier S. 417.

Weblinks

• Artikel Ottern in: Geschichtliches Orts-Verzeichnis, letzter Zugriff: 19.07.2021.
• Eintrag Otter in: GeoNames, letzter Zugriff: 19.07.2021.

Metadaten

Daten zur Artikelerstellung

AutorIn

Rita Heuser

Veröffentlichungsdatum

16.04.2024