Grave
Allgemeines
- Häufigkeit
- 649
- Rang
- 5437
- Sprachvorkommen
- deutsch
- niederländisch
- Hauptverbreitung
- Deutschland
- Niederlande
Etymologie
Hauptbedeutung
- Benennung nach Beruf zu mittelniederdeutsch greve , grave , mittelniederländisch grave , greve , graef , greef , mittelhochdeutsch grāve , grēbe ‘königlicher Gerichtsvorsitzer, Graf’. Siehe auch Graf 1.
- Benennung nach Wohnstätte zu mittelniederdeutsch grave , mittelhochdeutsch grabe ‘Graben’. Hierbei kann es sich etwa um einen Kanal, ein Flussbett, einen Abfluss- oder einen Befestigungsgraben handeln.
In Einzelfällen
- Benennung nach Übername zu mittelniederdeutsch greve , grave , mittelniederländisch grave , greve , graef , greef , mittelhochdeutsch grāve , grēbe ‘königlicher Gerichtsvorsitzer, Graf’. Siehe auch Graf 2.
- Benennung nach Beruf, siehe Grabe 5. Es liegt eine Lautvariante mit Spirantisierung b > v vor.
- Benennung nach Herkunft zum Siedlungsnamen Grave (Ortsteil von Brevörde, Landkreis Holzminden, Niedersachsen; Provinz Noord-Brabant, Niederlande). Zur Etymologie des niedersächsischen Siedlungsnamens siehe Casemir/Ohainski 2007, Seite 97.
- Benennung nach Wohnstätte zu altfranzösisch grève , grave ‘flacher, sandiger Boden’ für jemanden, der auf sandigem, kiesigen Gelände siedelt.
Verbreitung
Verbreitung innerhalb Deutschlands
Verbreitung außerhalb Deutschlands
Frankreich
- Häufigkeit
- 929
Angaben zur Quelle
- Art der Quelle
- Geburtenzahlen
- Jahr der Quelle
- 1966-1990
- Quelle
- geopatronyme.com, letzter Zugriff 20.10.2020.
Niederlande
- Häufigkeit
- 560
Angaben zur Quelle
- Art der Quelle
- Einwohnerzahlen
- Jahr der Quelle
- 2007
- Quelle
- cbgfamilienamen.nl/nfb/, letzter Zugriff 17.12.2019.
Verwandte Artikel (Auswahl)
Literaturhinweise
Literatur
- Casemir, Kirstin/Ohainski, Uwe (2007): Die Ortsnamen des Landkreises Holzminden. Bielefeld. Hier S. 97.
- Debrabandere, Frans (2003): Woordenboek van de familienamen in België en Noord-Frankrijk. Amsterdam [u.a.]. Hier S. 533.
- Ebner, Jakob (2015): Wörterbuch historischer Berufsbezeichnungen. Berlin. Hier S. 257-258.
- Kunze, Konrad/Nübling, Damaris (Hrsg.) (2009): Deutscher Familiennamenatlas. Band 1: Graphematik/Phonologie der Familiennamen I: Vokalismus. Berlin. Hier S. 48-51.
- Morlet, Marie-Thérèse (1991): Dictionnaire étymologique des noms de famille. Paris. Hier S. 478.
- Zoder, Rudolf (1968): Familiennamen in Ostfalen. Band 1. Hildesheim. Hier S. 608.
Weblinks
- Eintrag Grave in: Nederlandse Familienamenbank, letzter Zugriff: 23.04.2021.
Metadaten
Daten zur Artikelerstellung
Kategorien
zu Bedeutung 1:
- Beruf
- Amt, Dienstverhältnis und Verwaltung
- Verwaltungsamt
zu Bedeutung 2:
- Wohnstätte
- Örtlichkeit
- Geländeform
Fachbegriffe
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Thematische Informationen
Vernetzung
Zitierhinweis
Griebel, Julia,
Grave,
in: Digitales Familiennamenwörterbuch Deutschlands,
URL: < http://www.namenforschung.net/id/name/5437/1 >