Boneß

Allgemeines

Benennung nach Rufname, siehe Bohn 4. Es liegt ein patronymischer starker Genitiv mit dem Suffix -es, hier in der Schreibung mit -eß , vor. Darüber hinaus variiert die Schreibung.

Benennung nach Übername zu mittelniederdeutsch bone ‘Bohne’ und mittelniederdeutsch eten ‘essen, fressen’ für jemanden, der gerne Bohnen isst, oder eine arme Person, die sich nur von Bohnen und anderen einfachen Speisen ernähren kann. Diese Deutung (siehe Bahlow 1985, Seite 69; Kohlheim/Kohlheim 2005, Seite 146) ist aus lautlichen Gründen unsicher. Aufgrund der Verbreitung des Familiennamens wäre hier eine niederdeutsche Form anzunehmen; eine Verkürzung von -esser zu -es/eß ist zudem bei keinem anderen Familiennamen belegt (vergleiche Fischesser, Brotesser 1). Ein Bezug des von Kohlheim/Kohlheim angegebenen Belegs (siehe Historische Belege) mit dem Familiennamen Boneß ist fraglich.

Benennung nach Rufname, siehe Bohn 6. Es liegt ein patronymischer starker Genitiv mit dem Suffix -es sowie eine Schreibvariante vor.
Benennung nach Herkunft, siehe Bones 5. Es handelt sich um eine Laut- und Schreibvariante.

Zur historischen Verbreitung siehe Namensverbreitungskarte, letzter Zugriff: 02.10.2019.

Bahlow, Hans (1985): Deutsches Namenlexikon. Frankfurt am Main. Hier S. 69.
Bahlow, Hans (1982): Pommersche Familiennamen. Ihr Geschichts- u. Heimatwert. Neustadt an der Aisch. Hier S. 24.
Kohlheim, Rosa/Kohlheim, Volker (2005): Duden Familiennamen. Herkunft und Bedeutung [von 20.000 Nachnamen]. 2. Auflage. Mannheim. Hier S. 146.
Kunze, Konrad/Nübling, Damaris (Hrsg.) (2016): Deutscher Familiennamenatlas. Band 5: Familiennamen nach Beruf und persönlichen Merkmalen. Berlin und Boston. Hier S. 59-61.

Griebel, Julia, Boneß, in: Digitales Familiennamenwörterbuch Deutschlands,
URL: < http://www.namenforschung.net/id/name/52122/1 >