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Pitsch

Allgemeines

Häufigkeit
691
Rang
5055
Sprachvorkommen
deutsch
Hauptverbreitung
Deutschland

Etymologie

Hauptbedeutung

  1. Benennung nach Wohnstätte, siehe Pütz 1. Es handelt sich um eine Lautvariante mit z > sch im Auslaut und Entrundung ü > i .
  2. Benennung nach Rufname, siehe Pietsch 1. Es handelt sich um eine Lautvariante mit Kurzvokal. Diese Deutung kommt für die Vorkommen im Ostmitteldeutschen infrage.

In Einzelfällen

  1. Benennung nach Herkunft zum Siedlungsnamen Pitschen (historisch in Schlesien, heute Byczyna , Polen). Die gleichnamige Siedlung in der Gemeinde Heideblick (Landkreis Dahme-Spreewald, Brandenburg) ist aufgrund der Verbreitung des Familiennamens auszuschließen. Eine von Zoder genannte Siedlung Pitsche (angeblich in Hessen) ist nicht aufzufinden und deshalb ebenfalls auszuschließen (siehe Zoder 1968, Band 2, Seite 306-307).
  2. Benennung nach Rufname. Es handelt sich um ein Patronym zum deutschen Rufnamen Bito, einer Kurzform mit dem Namenglied althochdeutsch bītan ‘aushalten, hoffen’ oder althochdeutsch bittan ‘wünschen, bitten’ zu Vollformen wie Bitbert. Es liegt eine Koseform mit dem Suffix -tsch vor. Diese Deutung (siehe Gottschald 2006, Seite 116) kommt nur in wenigen Einzelfällen infrage, da der zugrundeliegende Rufname selten war (siehe Förstemann 1966, Spalte 301-302).

Verbreitung

Verbreitung innerhalb Deutschlands

Verbreitung außerhalb Deutschlands

Österreich

Häufigkeit
156
Angaben zur Quelle
Art der Quelle
Telefonanschlüsse
Jahr der Quelle
2005
Quelle
Geogen AT CD-ROM.

Historische Verbreitung

Zur historischen Verbreitung siehe Namensverbreitungskarte, letzter Zugriff: 15.09.2020.

Verwandte Artikel (Auswahl)

Literaturhinweise

Literatur

  • Förstemann, Ernst (1966): Altdeutsches Namenbuch. Erster Band: Personennamen. 2. Auflage. München. Hier Sp. 301-302.
  • Gottschald, Max (2006): Deutsche Namenkunde. Mit einer Einführung in die Familiennamenkunde von Rudolf Schützeichel. 6. Auflage. Berlin und New York. Hier S. 116.
  • Kunze, Konrad/Nübling, Damaris (Hrsg.) (2009): Deutscher Familiennamenatlas. Band 1: Graphematik/Phonologie der Familiennamen I: Vokalismus. Berlin. Hier S. 153-155.
  • Kunze, Konrad/Nübling, Damaris (Hrsg.) (2012): Deutscher Familiennamenatlas. Band 3: Morphologie der Familiennamen. Berlin und Boston. Hier S. 488-492.
  • Zoder, Rudolf (1968): Familiennamen in Ostfalen. Band 2. Hildesheim. Hier S. 306-307.

Weblinks

Metadaten

Daten zur Artikelerstellung

AutorIn
Julia Griebel
Veröffentlichungsdatum
16.04.2024
Zitierhinweis

Griebel, Julia, Pitsch, in: Digitales Familiennamenwörterbuch Deutschlands,
URL: < http://www.namenforschung.net/id/name/5060/1 >