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Rem

Allgemeines

Häufigkeit
68
Rang
50531
Sprachvorkommen
deutsch
niederländisch
Hauptverbreitung
Deutschland
Niederlande

Etymologie

Hauptbedeutung

  1. Benennung nach Rufname. Es handelt sich um ein Patronym zum Rufnamen Rem, einer Kurzform zu Rufnamen mit dem Namenglied althochdeutsch, altsächsisch *ragin , *regin ‘Rat, Beschluss’ wie Reinhardt, Raimund, Rembold. Der Familienname kann in einigen Fällen auch aus den Niederlanden nach Deutschland gekommen sein, wobei entsprechende Rufnamenformen zugrunde liegen.

In Einzelfällen

  1. Benennung nach Übername zu mittelhochdeutsch ram , rame , reme ‘Stütze, Gestell; Rahmen zum Sticken, Weben, Bortenwirken’ für einen stämmigen Menschen. Diese Deutung kann lediglich auf die süddeutschen Vorkommen des Familiennamens zutreffen.
  2. Benennung nach Beruf zu mittelhochdeutsch ram , rame , reme ‘Stütze, Gestell; Rahmen zum Sticken, Weben, Bortenwirken’. Es handelt sich um einen indirekten Berufsnamen für den Weber, Sticker o. Ä. Diese Deutung kann lediglich auf die süddeutschen Vorkommen des Familiennamens zutreffen.
  3. Benennung nach Beruf zu mittelniederdeutsch rēme ‘Riemen, Gürtel, schmales Band’. Es handelt sich um einen indirekten Berufsnamen für einen Handwerker, der lederne Riemen herstellt und diese auch zu anderen Produkten, z.B. Wagen- und Pferdegeschirren, verarbeitet. Diese Deutung kann lediglich auf die niederdeutschen Vorkommen des Familiennamens zutreffen.
  4. Benennung nach Wohnstätte zu mittelniederdeutsch rēme ‘Riemen, Gürtel, schmales Band’ als Bezeichnung für ein schmales, langes Stück Land. Es handelt sich um einen Wohnstättennamen für jemanden, der an oder auf einem solchen Gelände oder einem entsprechend benannten Flurstück wohnt. Diese Deutung kann lediglich auf die niederdeutschen Vorkommen des Familiennamens zutreffen.

Verbreitung

Verbreitung innerhalb Deutschlands

Verbreitung außerhalb Deutschlands

Niederlande

Häufigkeit
401
Angaben zur Quelle
Art der Quelle
Einwohnerzahlen
Jahr der Quelle
2007
Quelle
www.cbgfamilienamen.nl/nfb/, letzter Zugriff 21.09.2020.

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Literaturhinweise

Literatur

  • Debrabandere, Frans (2003): Woordenboek van de familienamen in België en Noord-Frankrijk. Amsterdam [u.a.]. Hier S. 1025.

Metadaten

Daten zur Artikelerstellung

AutorIn
Julia Fritzinger
Veröffentlichungsdatum
16.04.2024
Zitierhinweis

Fritzinger, Julia, Rem, in: Digitales Familiennamenwörterbuch Deutschlands,
URL: < http://www.namenforschung.net/id/name/50572/1 >