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Barg

Allgemeines

Häufigkeit
695
Rang
5021
Sprachvorkommen
deutsch
Hauptverbreitung
Deutschland

Etymologie

Hauptbedeutung

  1. Benennung nach Wohnstätte zu mittelniederdeutsch berch ‘Berg’ für eine Person, die am oder auf einem Berg wohnhaft ist. Die Varianz e > a lässt sich mit der Senkung vor r erklären, die seit dem Spätmittelalter im niederdeutschen Gebiet eintrat.
  2. Benennung nach Herkunft zu den Siedlungsnamen Barg (Schleswig-Holstein), Barge (Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen) und Bargen (Schleswig-Holstein, Baden-Württemberg, Schweiz).
  3. Benennung nach Wohnstätte zu mittelniederdeutsch barch , barg ‘Scheune ohne Wände, Schutzdach auf Pfosten’ für jemanden, der in der Nähe eines solchen Gebäudes wohnt.
  4. Benennung nach Wohnstätte, siehe Bark 1. Es handelt sich um eine Schreibvariante.

In Einzelfällen

  1. Benennung nach Beruf zu mittelhochdeutsch barc ‘männliches verschnittenes Schwein, kastrierter Eber’. Es handelt sich um einen indirekten Berufsnamen für den Schweinekastrator. Die Schweinezucht war im Mittelalter sowohl auf dem Land als auch in den Städten sehr verbreitet. Kastriert wurden alle Schweine, die zur Mast und nicht zur Zucht vorgesehen waren. Diese Bedeutung kommt für die Vorkommen des Familiennamens im mittel- und süddeutschen Raum in Frage.

Deutung unsicher

  1. Benennung nach Rufname. Es handelt sich um ein Patronym zur deutschen Rufnamenkurzform Bargo mit ungeklärter Herkunft, siehe Brechenmacher 1957-1960, Seite 73.

Historischer Namenbeleg

Barthold Barg

Belegjahr
1532
Belegort
Seehausen bei Magdeburg
Quellenangabe
Zoder, 1968, Seite 193.

Verbreitung

Verbreitung innerhalb Deutschlands

Verwandte Artikel (Auswahl)

Literaturhinweise

Literatur

  • Brechenmacher, Josef Karlmann (1957): Etymologisches Wörterbuch der Deutschen Familiennamen. Band 1. Limburg an der Lahn. Hier S. 73.
  • Kunze, Konrad/Nübling, Damaris (Hrsg.) (2009): Deutscher Familiennamenatlas. Band 1: Graphematik/Phonologie der Familiennamen I: Vokalismus. Berlin. Hier S. 29 und 36-37.
  • Zoder, Rudolf (1968): Familiennamen in Ostfalen. Band 1. Hildesheim. Hier S. 193.

Weblinks

Metadaten

Daten zur Artikelerstellung

AutorIn
Annika Hauzel
Veröffentlichungsdatum
03.04.2024
Zitierhinweis

Hauzel, Annika, Barg, in: Digitales Familiennamenwörterbuch Deutschlands,
URL: < http://www.namenforschung.net/id/name/5022/1 >