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Appel

Allgemeines

Häufigkeit
5342
Rang
472
Sprachvorkommen
deutsch
niederländisch
Hauptverbreitung
Deutschland
Niederlande

Etymologie

Hauptbedeutung

  1. Benennung nach Rufname, siehe Apel 1. Es liegt eine Lautvariante vor. Der Familienname kann in einigen Fällen auch aus den Niederlanden nach Deutschland gelangt sein, wobei dieselbe Bedeutung vorliegt.

In Einzelfällen

  1. Benennung nach Herkunft zum Siedlungsnamen Appel (Gemeinde im Landkreis Harburg; Ortsteil der Gemeinde Helvesiek, Landkreis Rotenburg (Wümme), beide in Niedersachsen). Aufgrund der Verbreitung des Familiennamens und der geringen Größe der Siedlungen kommt diese Deutung nur in Einzelfällen infrage. Der Siedlungsname Appeln (Ortsteil der Gemeinde Beverstedt, Landkreis Cuxhaven, Niedersachsen) ist aufgrund der Form unwahrscheinlich.
  2. Benennung nach Beruf zu mittelniederdeutsch, mittelniederländisch appel ‘Apfel’. Es handelt sich um einen indirekten Berufsnamen für einen Obstverkäufer.

Deutung unsicher

  1. Benennung nach Wohnstätte zu einem Hausnamen wie Zum Apfel (niederdeutsch Appel ). Zoder führt lediglich einen entsprechenden Hausnamen in Magdeburg an und versieht diese Deutung mit einem Fragezeichen (siehe Zoder 1968, Band 1, Seite 168).
  2. Benennung nach Rufname. Es handelt sich um ein Metronym zum Rufnamen Appel, einer Kurzform von Appolonia. Diese Namenform ist äußerst selten belegt (siehe Zoder 1968, Band 1, Seite 168).

Historischer Namenbeleg

Volcpreht Appel

Belegjahr
1172
Belegort
Köln
Quellenangabe
Brechenmacher, 1957-1960, Seite 36.

frowe Appele

Belegjahr
1397/1398
Belegort
Hann. Münden
Quellenangabe
Zoder, 1968, Seite 168.

Verbreitung

Verbreitung innerhalb Deutschlands

Verbreitung außerhalb Deutschlands

Niederlande

Häufigkeit
1182
Angaben zur Quelle
Art der Quelle
Einwohnerzahlen
Jahr der Quelle
2007
Quelle
cbgfamilienamen.nl/nfb/, letzter Zugriff 16.04.2019.

Österreich

Häufigkeit
207
Angaben zur Quelle
Art der Quelle
Telefonanschlüsse
Jahr der Quelle
2005
Quelle
Geogen AT CD-ROM.

Historische Verbreitung

Zur historischen Verbreitung des Familiennamens Appel siehe Namensverbreitungskarte, letzter Zugriff: 09.04.2019.

Verwandte Artikel (Auswahl)

Literaturhinweise

Literatur

  • Brechenmacher, Josef Karlmann (1957): Etymologisches Wörterbuch der Deutschen Familiennamen. Band 1. Limburg an der Lahn. Hier S. 36.
  • Debrabandere, Frans (2003): Woordenboek van de familienamen in België en Noord-Frankrijk. Amsterdam [u.a.]. Hier S. 64.
  • Kunze, Konrad/Nübling, Damaris (Hrsg.) (2009): Deutscher Familiennamenatlas. Band 1: Graphematik/Phonologie der Familiennamen I: Vokalismus. Berlin. Hier S. 92-95 und 612-614.
  • Zoder, Rudolf (1968): Familiennamen in Ostfalen. Band 1. Hildesheim. Hier S. 168.

Metadaten

Daten zur Artikelerstellung

AutorIn
Daniel Kroiß
Veröffentlichungsdatum
16.04.2024
Zitierhinweis

Kroiß, Daniel, Appel, in: Digitales Familiennamenwörterbuch Deutschlands,
URL: < http://www.namenforschung.net/id/name/472/1 >