Zurück zur Liste

Eisel

Allgemeines

Häufigkeit
747
Rang
4649
Sprachvorkommen
deutsch
Hauptverbreitung
Deutschland

Etymologie

Hauptbedeutung

  1. Benennung nach Rufname. Es handelt sich um ein Patronym oder Metronym zu einem deutschen Rufnamen mit dem Namenglied althochdeutsch, altsächsisch īsan ‘Eisen’. Der Familienname geht entweder auf den einstämmigen Rufnamen Iso oder auf Kurzformen zu Vollformen wie Eisenhardt, Eisoldt, Eisentraut zurück. Es liegt ein Diminutiv mit dem Suffix -el vor.
  2. Benennung nach Beruf zu mittelhochdeutsch īsen ‘Eisen’. Es handelt sich um einen indirekten Berufsnamen für einen Eisenschmied oder für einen Eisenhändler. Es liegt ein Diminutiv mit dem Suffix -el vor, zusätzlich ist n weggefallen.
  3. Benennung nach Übername zu mittelhochdeutsch īsen ‘Eisen’ für einen eisernen, beständigen, starken Menschen. Es liegt ein Diminutiv mit dem Suffix -el vor, zusätzlich ist n weggefallen.

Weitgehend auszuschließen

  1. Benennung nach Herkunft zu den Siedlungsnamen Eißel (Ortsteil der Gemeinde Thedinghausen), Eissel (Ortsteil von Verden (Aller), beides Landkreis Verden, Niedersachsen). Aufgrund der Verbreitung des Familiennamens ist diese Deutung (siehe Naumann 2007, Seite 102) weitgehend auszuschließen.

Verbreitung

Verbreitung innerhalb Deutschlands

Verwandte Artikel (Auswahl)

Literaturhinweise

Literatur

  • Kunze, Konrad/Nübling, Damaris (Hrsg.) (2009): Deutscher Familiennamenatlas. Band 1: Graphematik/Phonologie der Familiennamen I: Vokalismus. Berlin. Hier S. 381-382.
  • Naumann, Horst (2007): Das große Buch der Familiennamen. Alter, Herkunft, Bedeutung. München. Hier S. 102.

Metadaten

Daten zur Artikelerstellung

AutorIn
Julia Griebel
Veröffentlichungsdatum
16.04.2024
Zitierhinweis

Griebel, Julia, Eisel, in: Digitales Familiennamenwörterbuch Deutschlands,
URL: < http://www.namenforschung.net/id/name/4661/1 >