Scheffler
Allgemeines
- Häufigkeit
- 5446
- Rang
- 457
- Sprachvorkommen
- deutsch
- Hauptverbreitung
- Deutschland
Etymologie
Hauptbedeutung
- Benennung nach Beruf zu mittelhochdeutsch schefelære , scheffeler ‘Schäffler, Fassbinder’ für den Hersteller von Schaffen, Schaffeln, Schöpfgefäßen aus Holz (vergleiche Schaff 3, Scheffel 1). Diese Deutung trifft vor allem auf die Vorkommen in Sachsen zu (siehe Hellfritzsch 2007, Seite 224).
- Benennung nach Beruf zu mittelniederdeutsch schēpelære , schēpeler ‘Stadtdiener, der die Scheffel (Maße für Getreide) eicht’. Der vorliegenden Form liegt Verhochdeutschung zugrunde. Siehe auch Schepler.
In Einzelfällen
- Benennung nach Beruf zu mittelhochdeutsch scheffenære , scheffener , frühneuhochdeutsch scheffeler ‘Anordner, Verwalter, Aufseher, Schaffner’. Diese Deutung kommt vor allem für die rheinländischen Vorkommen in Frage. Siehe dazu auch Bücher 1914, Seite 104.
- Benennung nach Beruf zu mittelniederdeutsch schepelēr ‘Skapulier, Gewand (bes. der Predigermönche), das Kopf und Schultern bedeckt’. Es handelt sich um einen indirekten Berufsnamen für den Hersteller von Mönchskleidung. Hier liegt eine ans Hochdeutsche angepasste Form vor, die den Vorkommen im niederdeutschen Sprachraum zugrunde liegen kann.
Historischer Namenbeleg
Iacoff Scheffeler
- Belegjahr
- 1427
- Belegort
- Chemnitz
=
Jacuff Schefler
- Belegjahr
- 1447
- Belegort
- Chemnitz
- Quellenangabe
- Hellfritzsch, 2007, Seite 224.
Verbreitung
Verbreitung innerhalb Deutschlands
Verbreitung außerhalb Deutschlands
Polen
- Häufigkeit
- 245
Angaben zur Quelle
- Art der Quelle
- Einwohnerzahlen
- Jahr der Quelle
- 2002
- Quelle
- Rymut 2003, Seite 9902.
Historische Verbreitung
Zur historischen Verbreitung siehe Namensverbreitungskarte, letzter Zugriff: 27.02.2024.
Verwandte Artikel (Auswahl)
Literaturhinweise
Literatur
- Bücher, Karl (1914): Die Berufe der Stadt Frankfurt a. M. im Mittelalter. Leipzig. Hier S. 104.
- Ebner, Jakob (2015): Wörterbuch historischer Berufsbezeichnungen. Berlin. Hier S. 633-634.
- Hellfritzsch, Volkmar (2007): Personennamen Südwestsachsens. Die Personennamen der Städte Zwickau und Chemnitz bis zum Jahre 1500 und ihre sprachgeschichtliche Bedeutung. Leipzig. Hier S. 224.
- Kunze, Konrad/Nübling, Damaris (Hrsg.) (2016): Deutscher Familiennamenatlas. Band 5: Familiennamen nach Beruf und persönlichen Merkmalen. Berlin und Boston. Hier S. 322-323.
- Ricker, Leo (1917): Zur landschaftlichen Synonymik der deutschen Handwerkernamen. Freiburg im Breisgau. Hier S. 58.
- Rymut, Kazimierz (2003): Słownik nazwisk używanych w Polsce na paczątku XXI wieku (CD ROM). Kraków. Hier S. 9902.
Weblinks
- Artikel Schäffler in: Deutsches Rechtswörterbuch, letzter Zugriff: 13.11.2018.
- Artikel Schäffler in: Deutsches Wörterbuch, letzter Zugriff: 13.11.2018.
- Artikel Scheffler in: Deutsches Rechtswörterbuch, letzter Zugriff: 13.11.2018.
Metadaten
Daten zur Artikelerstellung
Kategorien
zu Bedeutung 1:
- Beruf
- Holzverarbeitung
- Böttcher
- Derivation
- -er
zu Bedeutung 2:
- Beruf
- Amt, Dienstverhältnis und Verwaltung
- Verwaltungsamt
- Derivation
- -er
Fachbegriffe
Fachbegriffe finden Sie in unserem Glossar.
Vernetzung
Zitierhinweis
Heuser, Rita,
Scheffler,
in: Digitales Familiennamenwörterbuch Deutschlands,
URL: < http://www.namenforschung.net/id/name/457/1 >