Kozel
Allgemeines
- Häufigkeit
- 80
- Rang
- 44271
- Sprachvorkommen
- ukrainisch
- weißrussisch
- tschechisch
- Hauptverbreitung
- Ukraine
- Weißrussland
- Tschechische Republik
Etymologie
Hauptbedeutung
- Benennung nach Übername zu tschechisch, ukrainisch, weißrussisch kozel ‘Ziegenbock’ (< urslawisch *kozьлъ ‘Ziegenbock’) für jemanden, der von seiner äußerlichen Erscheinung oder seinem Verhalten an einen Ziegenbock erinnert. Der Name kann sich z. B. auf einen bärtigen Menschen (mit Ziegenbart) oder auch jemanden, der angriffslustig, eigensinnig, störrisch oder dumm ist, beziehen. Zugrunde liegt insbesondere der tschechische, auch ukrainische und weißrussische Familienname Kozel. Aufgrund der allgemeinslawischen Wurzel kann der Familienname auch aus einem anderen slawischsprachigen Land nach Deutschland gelangt sein. Die Häufigkeit dieses Namens lässt sich historisch auch auf die Ornamentik in Hauszeichen zurückführen, für die Blumen und Tiere charakteristisch waren und deren Namen manchmal auf die Bewohner der jeweiligen Häuser übergehen konnten.
In Einzelfällen
- Benennung nach Rufname. Es handelt sich um ein Patronym zum slawischen Rufnamen Kozel, der insbesondere auf weißrussisch und ukrainisch kozel ‘Ziegenbock’ zurückgeht. Im Russischen, wo patronymische Suffixe üblich sind, kommt - anders als im Ukrainischen und Weißrussischen - die suffixlose Namenform deutlich seltener vor als die suffixhaltige, vergleiche Kozlov.
Verbreitung
Verbreitung innerhalb Deutschlands
Verbreitung außerhalb Deutschlands
Ukraine
- Häufigkeit
- 3035
Angaben zur Quelle
- Art der Quelle
- Einwohnerzahlen
- Jahr der Quelle
- 2011-2013
- Quelle
- ridni.org/karta/Козел, letzter Zugriff 23.02.2022.
Kommentar zur Verbreitung im Ausland
Die Angaben beziehen sich auf die Namenform Козел / Kozel .
Weißrussland
- Häufigkeit
- 5776
Angaben zur Quelle
- Art der Quelle
- Einwohnerzahlen
- Jahr der Quelle
- 2014
- Quelle
- forebears.io/surnames/kozel, letzter Zugriff 17.03.2022.
Tschechische Republik
- Häufigkeit
- 1878
Angaben zur Quelle
- Art der Quelle
- Einwohnerzahlen
- Jahr der Quelle
- 2016
- Quelle
- www.kdejsme.cz/prijmeni/Kozel/hustota/, letzter Zugriff 28.05.2018.
Slowenien
- Häufigkeit
- 426
Angaben zur Quelle
- Art der Quelle
- Einwohnerzahlen
- Jahr der Quelle
- 2020
- Quelle
- www.stat.si/imenarojstva/#/names?lastname=Kozel, letzter Zugriff 23.02.2022.
Slowakei
- Häufigkeit
- 183
Angaben zur Quelle
- Art der Quelle
- Einwohnerzahlen
- Jahr der Quelle
- 1995
- Quelle
- slovniky.juls.savba.sk/?w=Kozel&s=exact&c=C724&d=priezviska&ie=utf-8&oe=utf-8#, letzter Zugriff 28.05.2018.
Österreich
- Häufigkeit
- 95
Angaben zur Quelle
- Art der Quelle
- Telefonanschlüsse
- Jahr der Quelle
- 2005
- Quelle
- Geogen AT CD-ROM.
Verwandte Artikel (Auswahl)
Literaturhinweise
Literatur
- Čučka, Pavlo (2011): Slov'jansʹki osobovi imena ukrajinciv. Istoryko-etymolohičnyj slovnyk. Ponad 2000 imen. Užhorod. Hier S. 205.
- Knappová, Miloslava (2002): Naše a cizí příjmení v současné češtině. Liberec. Hier S. 28.
- Moldanová, Dobrava (2015): Naše příjmení. 4. Auflage. Praha. Hier S. 93.
- Rymut, Kazimierz/Hoffmann, Johannes (Hrsg.) (2006): Lexikon der Familiennamen polnischer Herkunft im Ruhrgebiet. Band 1. Kraków. Hier S. 375.
- Simek, Rudolf/Mikulášek, Stanislav (1995): Kleines Lexikon der tschechischen Familiennamen in Österreich. Wien. Hier S. 73.
Metadaten
Daten zur Artikelerstellung
Kategorien
zu Bedeutung 1:
- Übername
- äußerliche Erscheinung
- körperliches Merkmal
- Verhaltensmerkmal
Fachbegriffe
Fachbegriffe finden Sie in unserem Glossar.
Vernetzung
Zitierhinweis
Scheller, Andrea,
Kozel,
in: Digitales Familiennamenwörterbuch Deutschlands,
URL: < http://www.namenforschung.net/id/name/44427/1 >