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Wulf

Allgemeines

Häufigkeit
5633
Rang
435
Sprachvorkommen
deutsch
Hauptverbreitung
Deutschland

Etymologie

Hauptbedeutung

  1. Benennung nach Rufname. Es handelt sich um ein Patronym zu einem deutschen Rufnamen mit dem Namenglied altsächsisch wulf ‘Wolf’. Der Familienname geht entweder auf einen einstämmigen Rufnamen auf Kurzformen zu Vollformen wie Wulfhard oder Wulfram zurück.Wulf kann auch wie Wolf jüdischer Rufname sein, siehe Wolf 1.
  2. Benennung nach Übername zu mittelniederdeutsch wulf ‘Wolf’ für einen gierigen, grimmigen, gefährlichen oder grausamen Menschen. Wulf kann auch wie Wolf jüdischer Übername sein, siehe Wolf 2.

In Einzelfällen

  1. Benennung nach Wohnstätte zu einem Häusernamen Wulf . Häusernamen sind im norddeutschen Raum generell selten, so dass diese Deutung höchstens in Einzelfällen in Frage kommt.

Deutung unsicher

  1. Benennung nach Herkunft zu einem Siedlungsnamen Wulf (Niedersachsen). Diese Deutung (siehe Zoder 1968, Band 2, Seite 870) ist unsicher, da eine entsprechende Siedlung nicht aufzufinden ist.

Historischer Namenbeleg

Wulf (Rufname)

Belegjahr
1370
Belegort
Münsterland
Quellenangabe
Hartig, 1967, Seite 224.

Verbreitung

Verbreitung innerhalb Deutschlands

Verbreitung außerhalb Deutschlands

Dänemark

Häufigkeit
385
Angaben zur Quelle
Art der Quelle
Einwohnerzahlen
Jahr der Quelle
2005
Quelle
danskernesnavne.navneforskning.ku.dk, letzter Zugriff 04.09.2015.

Historische Verbreitung

Zur historischen Verbreitung siehe Namensverbreitungskarte, letzter Zugriff: 21.01.2022.

Verwandte Artikel (Auswahl)

Literaturhinweise

Literatur

  • Guggenheimer, Eva/Guggenheimer, Heinrich (1996): Etymologisches Lexikon der jüdischen Familiennamen. München [u.a.]. Hier S. 494.
  • Hartig, Joachim (1967): Die münsterländischen Rufnamen im späten Mittelalter. Köln und Graz. Hier S. 224.
  • Kunze, Konrad (2004): dtv-Atlas Namenkunde. Vor- und Familiennamen im deutschen Sprachgebiet. 5. Auflage. München. Hier S. 213.
  • Menk, Lars (2005): A Dictionary of German-Jewish Surnames. Bergenfield. Hier S. 778-779.
  • Seibicke, Wilfried (2003): Historisches Deutsches Vornamenbuch. Band 4: Sc-Z. Berlin und New York. Hier S. 504.
  • Zoder, Rudolf (1968): Familiennamen in Ostfalen. Band 2. Hildesheim. Hier S. 870.

Metadaten

Daten zur Artikelerstellung

AutorIn
Kathrin Dräger
Veröffentlichungsdatum
16.04.2024
Zitierhinweis

Dräger, Kathrin, Wulf, in: Digitales Familiennamenwörterbuch Deutschlands,
URL: < http://www.namenforschung.net/id/name/435/1 >