Haag
Allgemeines
- Häufigkeit
- 6100
- Rang
- 393
- Sprachvorkommen
- deutsch
- Hauptverbreitung
- Deutschland
Etymologie
Hauptbedeutung
- Benennung nach Wohnstätte zu mittelhochdeutsch hac , hage ‘Dornstrauch; Einfriedung, Begrenzung (eines Stückes Land)’, mittelniederdeutsch hage , hagen , hach , hāch ‘Hecke, Einfriedung, umhegter Ort’ für jemanden, der auf oder an einem mit Hecken begrenzten Landstück wohnt.
- Benennung nach Herkunft zu den Siedlungsnamen Haag (häufig in Bayern und Österreich; auch in Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz), Hag (mehrere Gemeindeteile in Bayern und Österreich; auch Zusammensetzungen wie Fernhag oder Großenhag, beide in Bayern). Die weiteren Siedlungen Haag (Hessen, Nordrhein-Westfalen, historisch auch in Schlesien) kommen aufgrund der Verbreitung des Familiennamens nur in Einzelfällen infrage. Der Siedlungsname Hagen (mehrfach in ganz Deutschland, u.a. auch in Lothringen, Luxemburg und Österreich) ist aus lautlichen Gründen unwahrscheinlich.
- Benennung nach Rufname. Es handelt sich um ein Patronym zu einem deutschen Rufnamen mit dem Namenglied althochdeutsch, altsächsisch hag , hagan ‘Einhegung, umfriedeter Ort’. Der Familienname geht entweder auf den einstämmigen Rufnamen Hago oder auf Kurzformen aus Vollformen wie Hagbert oder Hagimar zurück.
In Einzelfällen
- Benennung nach Beruf zu mittelhochdeutsch hagen ‘Zuchtstier’. Es handelt sich um einen indirekten Berufsnamen für einen Viehzüchter oder -händler.
Verbreitung
Verbreitung innerhalb Deutschlands
Verbreitung außerhalb Deutschlands
Frankreich
- Häufigkeit
- 670
Angaben zur Quelle
- Art der Quelle
- Geburtenzahlen
- Jahr der Quelle
- 1966-1990
- Quelle
- geopatronyme.com, letzter Zugriff 05.11.2019.
Österreich
- Häufigkeit
- 346
Angaben zur Quelle
- Art der Quelle
- Telefonanschlüsse
- Jahr der Quelle
- 2005
- Quelle
- Geogen AT CD-ROM.
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Literaturhinweise
Literatur
- Förstemann, Ernst (1966): Altdeutsches Namenbuch. Erster Band: Personennamen. 2. Auflage. München. Hier Sp. 715-720.
- Kaufmann, Henning (1968): Altdeutsche Personennamen: Ergänzungsband. München und Hildesheim. Hier S. 161-163.
- Kohlheim, Rosa/Kohlheim, Volker (2005): Duden Familiennamen. Herkunft und Bedeutung [von 20.000 Nachnamen]. 2. Auflage. Mannheim. Hier S. 300.
- Kunze, Konrad/Nübling, Damaris (Hrsg.) (2013): Deutscher Familiennamenatlas. Band 4: Familiennamen nach Herkunft und Wohnstätte. Berlin und Boston. Hier S. 269 und 279-280.
- Seibicke, Wilfried (1998): Historisches Deutsches Vornamenbuch. Band 2: F-K. Berlin und New York. Hier S. 257.
Weblinks
- Artikel Hag in: Deutsches Wörterbuch, letzter Zugriff: 05.11.2019.
Metadaten
Daten zur Artikelerstellung
Kategorien
zu Bedeutung 1:
- Wohnstätte
- Örtlichkeit
- Baum und Gehölz
zu Bedeutung 2:
- Herkunft
- Siedlungsname
zu Bedeutung 3:
- Rufname
- germanischer Rufname
Fachbegriffe
Fachbegriffe finden Sie in unserem Glossar.
Vernetzung
Zitierhinweis
Kroiß, Daniel,
Haag,
in: Digitales Familiennamenwörterbuch Deutschlands,
URL: < http://www.namenforschung.net/id/name/394/1 >