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Hamel

Allgemeines

Häufigkeit
914
Rang
3695
Sprachvorkommen
deutsch
französisch
Hauptverbreitung
Frankreich
Deutschland

Etymologie

Hauptbedeutung

  1. Benennung nach Beruf zu mittelhochdeutsch, mittelniederdeutsch hamel ‘verschnittenes, männliches Schaf’. Es handelt sich um einen indirekten Berufsnamen für den Schafzüchter, -händler oder Tierkastrator.
  2. Benennung nach Übername zu mittelhochdeutsch, mittelniederdeutsch hamel ‘verschnittenes, männliches Schaf’ für einen einfältigen oder unreinlichen Menschen (vergleiche Frühneuhochdeutsches Wörterbuch, letzter Zugriff: 06.09.2021, Deutsches Wörterbuch, letzter Zugriff: 06.09.2021).
  3. Benennung nach Herkunft zu den Siedlungsnamen Hameln (Stadt im Landkreis Hameln-Pyrmont, Niedersachsen), Hohenhameln (Gemeinde im Landkreis Peine, Niedersachsen).
  4. Benennung nach Wohnstätte zu mittelhochdeutsch hamel ‘schroff abgebrochene Anhöhe, Klippe’ für jemanden, der an einer solchen Stelle siedelt.

In Einzelfällen

  1. Benennung nach Rufname, siehe Hamm 3. Es liegt ein Diminutiv mit dem Suffix -el vor. Zudem variiert die Schreibung oder Lautung.
  2. Benennung nach Rufname, siehe Hamm 4. Es liegt ein Diminutiv mit dem Suffix -el vor. Zudem variiert die Schreibung oder Lautung.
  3. Benennung nach Wohnstätte zum Gewässernamen Hamel (Nebenfluss der Weser, Landkreis Hameln-Pyrmont, Niedersachsen).
  4. Benennung nach Wohnstätte zu altfranzösisch hamel ‘Weiler’ für jemanden, der in einer kleinen Siedlung wohnt.

Deutung unsicher

  1. Benennung nach Übername zu niederdeutsch hāmel ‘Drecksaum an der Kleidung’ für jemanden, der verschmutzte Kleidung trägt. Aufgrund des unklaren Alters der Bezeichnung bleibt diese Deutung (siehe Zoder 1968, Band 1, Seite 657) unsicher.

Verbreitung

Verbreitung innerhalb Deutschlands

Verbreitung außerhalb Deutschlands

Frankreich

Häufigkeit
3744
Angaben zur Quelle
Art der Quelle
Geburtenzahlen
Jahr der Quelle
1966-1990
Quelle
geopatronyme.com, letzter Zugriff 06.09.2021.

Verwandte Artikel (Auswahl)

Literaturhinweise

Literatur

  • Morlet, Marie-Thérèse (1991): Dictionnaire étymologique des noms de famille. Paris. Hier S. 496.
  • Zoder, Rudolf (1968): Familiennamen in Ostfalen. Band 1. Hildesheim. Hier S. 657.

Weblinks

Metadaten

Daten zur Artikelerstellung

AutorIn
Julia Griebel
Veröffentlichungsdatum
03.04.2024
Zitierhinweis

Griebel, Julia, Hamel, in: Digitales Familiennamenwörterbuch Deutschlands,
URL: < http://www.namenforschung.net/id/name/3696/1 >