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Lautensack

Allgemeines

Häufigkeit
101
Rang
35857
Sprachvorkommen
deutsch
Hauptverbreitung
Deutschland

Etymologie

Hauptbedeutung

  1. Benennung nach Beruf zu mittelhochdeutsch, mittelniederdeutsch lūte ‘Laute’ und mittelhochdeutsch sac , mittelniederdeutsch sak , sack ‘Sack, Beutel, Tasche’, frühneuhochdeutsch lautensack ‘Lautensack’. Es handelt sich um einen indirekten Berufsnamen für einen Lautenspieler. Dieser verstaute seine Laute in einem Sack auf seinem Rücken.

In Einzelfällen

  1. Benennung nach Übername zu mittelhochdeutsch lūden ‘rauben, plündern’ und mittelhochdeutsch sac ‘Sack, Beutel, Tasche’. Es handelt sich um einen Satznamen (< [ich] raube den Sack) für einen Taschendieb.

Deutung unsicher

  1. Benennung nach Wohnstätte zum Örtlichkeitsnamen Lautensack. Aufgrund fehlender Belege und der unklaren Etymologie bleibt diese Deutung (siehe Gottschald 2006, Seite 319) unsicher.

Verbreitung

Verbreitung innerhalb Deutschlands

Verwandte Artikel (Auswahl)

Literaturhinweise

Literatur

  • Gottschald, Max (2006): Deutsche Namenkunde. Mit einer Einführung in die Familiennamenkunde von Rudolf Schützeichel. 6. Auflage. Berlin und New York. Hier S. 319.
  • Kunze, Konrad/Nübling, Damaris (Hrsg.) (2016): Deutscher Familiennamenatlas. Band 5: Familiennamen nach Beruf und persönlichen Merkmalen. Berlin und Boston. Hier S. 412-414 und 569-570.

Weblinks

Metadaten

Daten zur Artikelerstellung

AutorIn
Julia Griebel
Veröffentlichungsdatum
16.04.2024
Zitierhinweis

Griebel, Julia, Lautensack, in: Digitales Familiennamenwörterbuch Deutschlands,
URL: < http://www.namenforschung.net/id/name/36011/1 >