Gieseler
Allgemeines
- Häufigkeit
- 991
- Rang
- 3389
- Sprachvorkommen
- deutsch
- Hauptverbreitung
- Deutschland
Etymologie
Hauptbedeutung
- Benennung nach Rufname. Es handelt sich um ein Patronym zum deutschen Rufnamen Giselher. Der Rufname basiert auf den Namengliedern althochdeutsch, altsächsisch gīsal ‘Geisel, Pfand’ und althochdeutsch, altsächsisch heri ‘Heer’, das zu -er abgeschwächt ist. Der Name war im deutschen Sprachgebiet bekannt durch die Gestalt Giselher im Nibelungenlied.
In Einzelfällen
- Benennung nach Rufname. Es handelt sich um ein Metronym zur häufigen deutschen Rufnamenkurzform Gisela mit dem Namenglied althochdeutsch, altsächsisch gīsal ‘Geisel, Pfand’ zu Vollformen wie Giseltrud. Es liegt ein Derivat mit patronymischem Suffix -er vor.
- Benennung nach Beruf zu mittelhochdeutsch gīseler , gīsler ‘Schuldenbote, Geldeintreiber’.
- Benennung nach Übername zu mittelhochdeutsch gīseler ‘Kriegsgefangener, Geisel’, mittelniederdeutsch giselere ‘Pfandbürge’.
Historischer Namenbeleg
Giselerus (Rufname)
- Belegjahr
- 1197
- Belegort
- Halberstadt
- Quellenangabe
- Schlaug, 1955, Seite 100.
Verbreitung
Verbreitung innerhalb Deutschlands
Verwandte Artikel (Auswahl)
Literaturhinweise
Literatur
- Kunze, Konrad/Nübling, Damaris (Hrsg.) (2017): Deutscher Familiennamenatlas. Band 6: Familiennamen aus Rufnamen. Berlin und Boston. Hier S. 196-198.
- Schlaug, Wilhelm (1955): Studien zu den altsächsischen Personennamen des 11. und 12. Jahrhunderts. Lund. Hier S. 100.
- Seibicke, Wilfried (1998): Historisches Deutsches Vornamenbuch. Band 2: F-K. Berlin und New York. Hier S. 186-188.
Weblinks
- Eintrag Geiseler in: Deutsches Rechtswörterbuch, letzter Zugriff: 05.03.2018.
Metadaten
Daten zur Artikelerstellung
Kategorien
zu Bedeutung 1:
- Rufname
- germanischer Rufname
Fachbegriffe
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Thematische Informationen
Vernetzung
Zitierhinweis
Dräger, Kathrin,
Gieseler,
in: Digitales Familiennamenwörterbuch Deutschlands,
URL: < http://www.namenforschung.net/id/name/3391/1 >