Klingbeil
Allgemeines
- Häufigkeit
- 1023
- Rang
- 3279
- Sprachvorkommen
- deutsch
- Hauptverbreitung
- Deutschland
Etymologie
Hauptbedeutung
- Benennung nach Beruf zu mittelhochdeutsch, mittelniederdeutsch klingen ‘klingen, tönen, erschallen’ und mittelhochdeutsch bīhel , bīl , bīle , mittelniederdeutsch bīl , bile ‘Beil’. Es handelt sich um einen indirekten Berufsnamen für einen Zimmermann, der mit einem Handbeil Holz bearbeitet, wohl gebildet aus einem Satznamen in der Bedeutung ‘Lass das Beil klingen!’ (siehe Kohlheim/Kohlheim 2005, Seite 381). Bei den Namenvorkommen im niederdeutschen Raum handelt es sich um eine Verhochdeutschung (siehe auch Klingebiel 1).
Weitgehend auszuschließen
- Benennung nach Beruf zu neuhochdeutsch Klingelbeutel , Klingebeutel , regional niederdeutsch (westfälisch) klingelbül , im Nordharz klingebīdel ‘Klingelbeutel in der Kirche’. Es handelt sich um einen Berufsnamen für einen Kirchendiener, der Spenden einsammelt. Aufgrund des geringen Alters des zugrunde liegenden Wortes sowie der Verbreitung des Familiennamens (siehe Historische Verbreitung) ist diese Deutung (siehe Zoder 1968, Band 1, Seite 906) weitgehend auszuschließen.
- Benennung nach Wohnstätte, siehe Klingebiel 3. Es liegt eine lautliche Variante mit Diphthongierung im Zweitglied und Wegfall von e in der Kompositionsfuge vor.
Verbreitung
Verbreitung innerhalb Deutschlands
Verbreitung außerhalb Deutschlands
Polen
- Häufigkeit
- 50
Angaben zur Quelle
- Art der Quelle
- Einwohnerzahlen
- Jahr der Quelle
- 2002
- Quelle
- Rymut 2003, Seite 5006.
Historische Verbreitung
Zur historischen Verbreitung siehe Namensverbreitungskarte, letzter Zugriff: 28.10.2019.
Verwandte Artikel (Auswahl)
Literaturhinweise
Literatur
- Bahlow, Hans (1972): Niederdeutsches Namenbuch. Walluf bei Wiesbaden. Hier S. 269.
- Kohlheim, Rosa/Kohlheim, Volker (2005): Duden Familiennamen. Herkunft und Bedeutung [von 20.000 Nachnamen]. 2. Auflage. Mannheim. Hier S. 381.
- Kunze, Konrad/Nübling, Damaris (Hrsg.) (2016): Deutscher Familiennamenatlas. Band 5: Familiennamen nach Beruf und persönlichen Merkmalen. Berlin und Boston. Hier S. 343-345.
- Rymut, Kazimierz (2003): Słownik nazwisk używanych w Polsce na paczątku XXI wieku (CD ROM). Kraków. Hier S. 5006.
- Zoder, Rudolf (1968): Familiennamen in Ostfalen. Band 1. Hildesheim. Hier S. 906 und 907.
Metadaten
Daten zur Artikelerstellung
Kategorien
zu Bedeutung 1:
- Beruf
- indirekt
- Holzverarbeitung
- Zimmermann
- Univerbierung
- Satzname
Fachbegriffe
Fachbegriffe finden Sie in unserem Glossar.
Vernetzung
Zitierhinweis
Kroiß, Daniel,
Klingbeil,
in: Digitales Familiennamenwörterbuch Deutschlands,
URL: < http://www.namenforschung.net/id/name/3280/1 >