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Eismann

Allgemeines

Häufigkeit
1064
Rang
3141
Sprachvorkommen
deutsch
Hauptverbreitung
Deutschland

Etymologie

Hauptbedeutung

  1. Benennung nach Rufname, siehe Eis 1. Es handelt sich um ein Derivat mit dem Suffix -mann.
  2. Benennung nach Beruf, siehe Eisenmann 1. Es handelt sich um eine Variante mit Wegfall von en .

In Einzelfällen

  1. Benennung nach Rufname. Es handelt sich um ein Patronym zum deutschen Rufnamen Isamann. Der Rufname basiert auf den Namengliedern althochdeutsch, altsächsisch īsan ‘Eisen’ (möglicherweise auch althochdeutsch, altsächsisch īs ‘Eis’) und althochdeutsch, altsächsisch man ‘Mann, Mensch’.

Deutung unsicher

  1. Benennung nach Rufname. Es handelt sich um ein Patronym zu einer Rufnamenkurzform mit dem Namenglied althochdeutsch ekka , egga , altsächsisch eggia ‘(Schwert-)Schneide, Spitze’ zu Vollformen wie Egbert. Hier liegt ein Derivat mit dem Suffix -mann vor. Aus lautlichen Gründen und aufgrund fehlender Belege bleibt diese Deutung (siehe Gottschald 2006, Seite 166) unsicher.

Weitgehend auszuschließen

  1. Benennung nach Herkunft zu den Siedlungsnamen Eisse (historisch Eitzen , Wohnplatz der Gemeinde Schweringen, Landkreis Nienburg/Weser, Niedersachsen; laut Zoder auch Wüstung bei Everode, Landkreis Hildesheim, Niedersachsen), Eissem (laut Zoder im Kreis Höxter, Nordrhein-Westfalen, jedoch nicht aufzufinden). Aufgrund der Verbreitung des Familiennamens ist diese Deutung (siehe Zoder 1968, Band 1, Seite 429) weitgehend auszuschließen.

Historischer Namenbeleg

Jörge Eiseman

Belegjahr
1479
Belegort
Zwickau

=

Jorg Eißman

Belegjahr
1492
Belegort
Zwickau
Quellenangabe
Hellfritzsch, 2007, Seite 60.

Verbreitung

Verbreitung innerhalb Deutschlands

Verwandte Artikel (Auswahl)

Literaturhinweise

Literatur

  • Förstemann, Ernst (1966): Altdeutsches Namenbuch. Erster Band: Personennamen. 2. Auflage. München. Hier Sp. 972.
  • Gottschald, Max (2006): Deutsche Namenkunde. Mit einer Einführung in die Familiennamenkunde von Rudolf Schützeichel. 6. Auflage. Berlin und New York. Hier S. 166.
  • Hellfritzsch, Volkmar (2007): Personennamen Südwestsachsens. Die Personennamen der Städte Zwickau und Chemnitz bis zum Jahre 1500 und ihre sprachgeschichtliche Bedeutung. Leipzig. Hier S. 60.
  • Kunze, Konrad/Nübling, Damaris (Hrsg.) (2011): Deutscher Familiennamenatlas. Band 2: Graphematik/Phonologie der Familiennamen II: Konsonantismus. Berlin und New York. Hier S. 218-220.
  • Zoder, Rudolf (1968): Familiennamen in Ostfalen. Band 1. Hildesheim. Hier S. 429.

Metadaten

Daten zur Artikelerstellung

AutorIn
Julia Griebel
Veröffentlichungsdatum
16.04.2024
Zitierhinweis

Griebel, Julia, Eismann, in: Digitales Familiennamenwörterbuch Deutschlands,
URL: < http://www.namenforschung.net/id/name/3143/1 >