Rödiger

Allgemeines

Benennung nach Rufname. Es handelt sich um ein Patronym zum deutschen Rufnamen Rödiger. Der Rufname basiert auf den Namengliedern althochdeutsch hruod , altsächsisch *hrōth *rōth ‘Ruhm’ und althochdeutsch, altsächsisch gēr ‘Speer’.
Benennung nach Herkunft zum Siedlungsnamen Rödigen, Ortsteil von Lehesten im Saale-Holzland-Kreis bzw. Ortsteil von Lödla im Landkreis Altenburger Land in Thüringen oder Ortsteil von Naumburg/Saale im Burgenlandkreis, Sachsen-Anhalt. Es liegt ein Derivat mit dem Suffix -er vor.

Benennung nach Herkunft, siehe Rödinger 2. Es liegt eine Lautvariante mit Wandel ing > ig vor.

Benennung nach Herkunft zum mehrfach in Deutschland auftretenden Siedlungsnamen Rödgen. Diese Deutung (siehe Zoder 1968, Band 2, Seite 422) ist aus lautlichen Gründen unsicher.
Benennung nach Herkunft zu den Wüstungen Roding, Rodingen und Rothinke, die im Hildesheimer Urkundenbuch belegt sind, deren Lage aber unbestimmt ist (siehe Zoder 1968, Band 2, Seite 422).

Benennung nach Herkunft zum Siedlungsnamen Roding (zweimal in der Oberpfalz) bzw. Rodig bei Görz/Gorizia (Italien). Sofern diese Deutung (siehe Zoder 1968, Band 2, Seite 422) zutrifft, liegt Wandel ing > ig (bei Roding ) sowie ein Derivat mit dem Suffix -er vor, das Umlaut ausgelöst hat. Doch die Deutung ist aufgrund der Verbreitung des Familiennamens weitgehend auszuschließen. Eine Siedlung Rodig in Bayern bzw. ein Rodichen , das mehrfach auftreten soll, ist nicht auffindbar.

Zoder, Rudolf (1968): Familiennamen in Ostfalen. Band 2. Hildesheim. Hier S. 422.

Dräger, Kathrin, Rödiger, in: Digitales Familiennamenwörterbuch Deutschlands,
URL: < http://www.namenforschung.net/id/name/2901/1 >