Navratil
Allgemeines
- Häufigkeit
- 128
- Rang
- 28980
- Sprachvorkommen
- tschechisch
- Hauptverbreitung
- Tschechische Republik
- Slowakei
- Österreich
- Ungarn
Etymologie
Hauptbedeutung
- Benennung nach Übername zu tschechisch navrátit se ‘zurückkehren, wiederkommen, heimkehren’. Hier liegt ein sog. Satzname vor - gebildet vom l-Partizip ( navrátil se ‘er ist heimgekehrt’) des zugrundeliegenden Verbs - für jemanden, der sein Glück in der Fremde gesucht hatte und nun zurückkehrt/heimgekehrt ist. Zugrunde liegt der tschechische Familienname Navrátil . Im Deutschen werden die diakritischen Zeichen nicht wiedergegeben. Die auf diese Weise gebildeten Familiennamen, die sich wahrscheinlich auf ein Erlebnis oder Ereignis im Leben des ersten Namenträgers beziehen, stellen eine Besonderheit des Tschechischen dar, sind dort sehr häufig und vor allem in Mähren anzutreffen. In Tschechien zählt der Familienname heute mit Rang 25 zu den häufigsten Familiennamen (siehe Moldanová 2015, Seite 11).
Historischer Namenbeleg
František Navrátil
- Belegjahr
- 1866
- Belegort
- Prag
- Quellenangabe
- grabsteine.genealogy.net/tomb.php?cem=5243&tomb=244, letzter Zugriff: 07.06.2019.
Verbreitung
Verbreitung innerhalb Deutschlands
Verbreitung außerhalb Deutschlands
Tschechische Republik
- Häufigkeit
- 8151
Angaben zur Quelle
- Art der Quelle
- Einwohnerzahlen
- Jahr der Quelle
- 2016
- Quelle
- www.kdejsme.cz/prijmeni/Navrátil/hustota/, letzter Zugriff 07.06.2019.
Kommentar zur Verbreitung im Ausland
Die Angaben beziehen sich auf die Namenform Navrátil .
Slowakei
- Häufigkeit
- 544
Angaben zur Quelle
- Art der Quelle
- Einwohnerzahlen
- Jahr der Quelle
- 1995
- Quelle
- slovnik.juls.savba.sk/?w=Navratil&s=substring&c=m73d&d=priezviska#, letzter Zugriff 07.06.2019.
Kommentar zur Verbreitung im Ausland
Die Angaben beziehen sich auf die Namenform Navrátil .
Ungarn
- Häufigkeit
- 217
Angaben zur Quelle
- Art der Quelle
- Einwohnerzahlen
- Jahr der Quelle
- 2007
- Quelle
- Hajdú 2012, Seite 877.
Österreich
- Häufigkeit
- 168
Angaben zur Quelle
- Art der Quelle
- Telefonanschlüsse
- Jahr der Quelle
- 2005
- Quelle
- Geogen AT CD-ROM.
Verwandte Artikel (Auswahl)
Literaturhinweise
Literatur
- Hajdú, Mihály (2012): Újmagyarkori családneveink tára. XVIII - XXI. század. [Sammlung der ungarischen Familiennamen der Neuzeit: 18.-21. Jh.]. I. adatok [1. Band]. Budapest. Hier S. 877.
- Hornung, Maria (1989): Lexikon österreichischer Familiennamen. St. Pölten und Wien. Hier S. 98.
- Moldanová, Dobrava (2015): Naše příjmení. 4. Auflage. Praha. Hier S. 11 und 124.
- Neumann, Johann (1972): Tschechische Familiennamen in Wien. Eine namenskundliche Dokumentation. Wien. Hier S. 142.
- Simek, Rudolf/Mikulášek, Stanislav (1995): Kleines Lexikon der tschechischen Familiennamen in Österreich. Wien. Hier S. 95.
- Wenzel, Walter (1999): Lausitzer Familiennamen slawischen Ursprungs. Bautzen. Hier S. 183.
Metadaten
Daten zur Artikelerstellung
Kategorien
zu Bedeutung 1:
- Übername
- biographisches Merkmal
- Flexion
- Partizip
Fachbegriffe
Fachbegriffe finden Sie in unserem Glossar.
Vernetzung
Zitierhinweis
Scheller, Andrea,
Navratil,
in: Digitales Familiennamenwörterbuch Deutschlands,
URL: < http://www.namenforschung.net/id/name/28997/1 >