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Salim

Allgemeines

Häufigkeit
137
Rang
27307
Sprachvorkommen
arabisch
türkisch
Hauptverbreitung
Türkei
Indonesien
Indien
Saudi-Arabien

Etymologie

Hauptbedeutung

  1. Benennung nach Rufname. Es handelt sich um ein Patronym zum arabischen Rufnamen Salīm, der ursprünglich auf ein Adjektiv zur Wurzel s-l-m ‘intakt, unbeschädigt, unverletzt, unversehrt’ zurückgeht. Salim ist als Ruf- und Familienname ist in der gesamten islamischen Welt verbreitet (siehe forebears.io, letzter Zugriff: 18.12.2019) und kann direkt aus dem Arabischen oder über Vermittlersprachen (z.B. indonesisch, urdu) nach Deutschland gekommen sein.
  2. Benennung nach Rufname. Es handelt sich um ein Patronym zum arabischen Rufnamen Sālim, der ursprünglich auf ein Partizip zur Wurzel s-l-m ‘intakt, unbeschädigt, unverletzt, unversehrt’ zurückgeht. Salim ist als Ruf- und Familienname in der gesamten islamischen Welt verbreitet (siehe forebears.io, letzter Zugriff: 18.12.2019) und kann direkt aus dem Arabischen oder über Vermittlersprachen (z.B. indonesisch, urdu, türkisch) nach Deutschland gekommen sein.

In Einzelfällen

  1. Benennung nach Rufnamenmuster zu türkisch salim ‘unversehrt, heil, gesund’. Die Benennung erfolgte nach dem Muster alter türkischer Rufnamen, die oft Wünsche für die Namenträger enthielten.
  2. Benennung nach Rufnamenmuster zu türkisch salım ‘Angriff, Feindschaft, Angriffsbefehl’. Die Benennung erfolgte nach dem Muster alter türkischer Rufnamen, die oft Krieg und Heldentum zum Thema hatten. Salım wird in einem Namenratgeber aus der Zeit der Einführung von Familiennamen in der Türkei, das zuvor in der Tarama Dergisi veröffentlicht worden war (siehe Atalay 1935, Seite 162), und im Türkisch-Osmanischen Taschenwörterbuch der Türkischen Sprachkommission (siehe Türk Dil Kurumu 1935, Seite 244) aufgeführt. Diese Werke waren im Zuge der türkischen Sprachreform entstanden und hatten zum Ziel, vor allem arabische und persische Lehnwörter durch genuin turksprachige Wörter zu ersetzen. Zu diesem Zweck wurden dort Wörter aus anderen Turksprachen sowie aus alten türkischen Quellen zur Verwendung im Türkischen vorgeschlagen. Salım wurde so in den türkischen Familiennamenschatz aufgenommen, konnte sich im nicht-onymischen Wortschatz aber nicht durchsetzen.

Verbreitung

Verbreitung innerhalb Deutschlands

Verbreitung außerhalb Deutschlands

Türkei

Häufigkeit
3241
Angaben zur Quelle
Art der Quelle
Einwohnerzahlen
Jahr der Quelle
2014
Quelle
forebears.io/surnames/salim, letzter Zugriff 18.12.2019.

Verwandte Artikel (Auswahl)

Literaturhinweise

Literatur

  • Atalay, Besim (1935): Türk Büyükleri veya Türk Adları. Istanbul. Hier S. 162.
  • Türk Dil Kurumu (1935): Türkçeden Osmanlıcaya Cep Kılavuzu. Istanbul. Hier S. 244.

Metadaten

Daten zur Artikelerstellung

AutorIn
Mehmet Aydin
Veröffentlichungsdatum
16.04.2024
Zitierhinweis

Aydin, Mehmet, Salim, in: Digitales Familiennamenwörterbuch Deutschlands,
URL: < http://www.namenforschung.net/id/name/27341/1 >