Malik
Allgemeines
- Häufigkeit
- 1204
- Rang
- 2712
- Sprachvorkommen
- polnisch
- tschechisch
- slowakisch
- ukrainisch
- arabisch
- Hindi-Urdu
- Hauptverbreitung
- Polen
- Tschechische Republik
- Slowakei
- Ukraine
- Deutschland
- Indien
- Pakistan
- Sudan
- Saudi-Arabien
Etymologie
Hauptbedeutung
- Benennung nach Übername zu polnisch malik ‘der Kleine’, tschechisch bzw. slowakisch malík ‘der Kleine; der kleine Finger’ (< urslawisch * malъ ‘klein; jung’) für jemanden von geringer Körpergröße oder für den Jüngeren von zweien (Sohn, jüngerer Bruder). Der Familienname kann auch durch Einwanderung aus einem anderen slawischsprachigen Land (z. B. der Ukraine) nach Deutschland gelangt sein.
- Benennung nach Rufname. Es handelt sich um ein Patronym zu einer Rufnamenkurzform mit dem Namenglied urslawisch *malъ ‘klein, gering, unbedeutend; jung’ zu alten slawischen Vollformen (bereits elbslawisch) wie *Malomír, *Malobratr, Małostryj und anderen (siehe Svoboda 1964, Seite 78). Es liegt ein Diminutiv mit dem Suffix -ik bzw. -ík vor.
- Benennung nach Rufname. Es handelt sich um ein Patronym zum arabischen Rufnamen Mālik, der auf die arabische Wurzel m-l-k ‘Besitz, Herrschaft, Regierung Führung’ zurückgeht und ‘König’ bedeutet. Malik ist als Ruf- (forebears.io Forenames, letzter Zugriff: 02.04.2020) und Familienname (forebears.io Surnames, letzter Zugriff: 02.04.2020) in der gesamten islamischen Welt verbreitet, da mehrere Personen in der islamischen Geschichte diesen Namen trugen, z.B. Mālik bin Anas, der Begründer einer der vier großen Rechtsschulen des sunnitischen Islam. Der Familienname kann direkt aus dem Arabischen oder über Vermittlersprachen (z.B. Hindi-Urdu, Panjabi) nach Deutschland gekommen sein.
In Einzelfällen
- Benennung nach Übername zu Paschtu, Panjabi malik ‘Titel für Stammesführer oder Dorfvorsteher; Adelstitel’ für einen Stammesführer, einen Dorfvorsteher oder einen Adligen.
Verbreitung
Verbreitung innerhalb Deutschlands
Verbreitung außerhalb Deutschlands
Polen
- Häufigkeit
- 7049
Angaben zur Quelle
- Art der Quelle
- Einwohnerzahlen
- Jahr der Quelle
- 2002
- Quelle
- Rymut 2003, Seite 6786.
Kommentar zur Verbreitung im Ausland
Die Angaben beziehen sich auf die Namenform Małik .
Tschechische Republik
- Häufigkeit
- 2731
Angaben zur Quelle
- Art der Quelle
- Einwohnerzahlen
- Jahr der Quelle
- 2016
- Quelle
- www.kdejsme.cz/prijmeni/Malík/hustota/, letzter Zugriff 30.03.2020.
Kommentar zur Verbreitung im Ausland
Die Angaben beziehen sich auf die Namenform Malík .
Slowakei
- Häufigkeit
- 1633
Angaben zur Quelle
- Art der Quelle
- Einwohnerzahlen
- Jahr der Quelle
- 1995
- Quelle
- slovnik.juls.savba.sk/?w=Malik&s=exact&c=Q5b3&cs=&d=kssj4&d=psp&d=sssj&d=orter&d=scs&d=sss&d=peciar&d=hssjV&d=bernolak&d=noundb&d=orient&d=locutio&d=obce&d=priezviska&d=un&d=pskcs&d=psken#, letzter Zugriff 27.03.2020.
Kommentar zur Verbreitung im Ausland
Die Angaben beziehen sich auf die Namenform Malík .
Slowakei
- Häufigkeit
- 411
Angaben zur Quelle
- Art der Quelle
- Einwohnerzahlen
- Jahr der Quelle
- 1995
- Quelle
- slovnik.juls.savba.sk/?w=Malik&s=exact&c=Q5b3&cs=&d=kssj4&d=psp&d=sssj&d=orter&d=scs&d=sss&d=peciar&d=hssjV&d=bernolak&d=noundb&d=orient&d=locutio&d=obce&d=priezviska&d=un&d=pskcs&d=psken#, letzter Zugriff 27.03.2020.
Kommentar zur Verbreitung im Ausland
Die Angaben beziehen sich auf die Namenform Málik .
Slowakei
- Häufigkeit
- 266
Angaben zur Quelle
- Art der Quelle
- Einwohnerzahlen
- Jahr der Quelle
- 1995
- Quelle
- slovnik.juls.savba.sk/?w=Malik&s=exact&c=Q5b3&cs=&d=kssj4&d=psp&d=sssj&d=orter&d=scs&d=sss&d=peciar&d=hssjV&d=bernolak&d=noundb&d=orient&d=locutio&d=obce&d=priezviska&d=un&d=pskcs&d=psken#, letzter Zugriff 30.03.2020.
Ukraine
- Häufigkeit
- 3831
Angaben zur Quelle
- Art der Quelle
- Einwohnerzahlen
- Jahr der Quelle
- 2011-2013
- Quelle
- ridni.org/karta/Малик, letzter Zugriff 30.03.2020.
Kommentar zur Verbreitung im Ausland
Die Angaben beziehen sich auf die Namenform Малик / Malyk .
Österreich
- Häufigkeit
- 178
Angaben zur Quelle
- Art der Quelle
- Telefonanschlüsse
- Jahr der Quelle
- 2005
- Quelle
- Geogen AT CD-ROM.
Historische Verbreitung
Zur historischen Verbreitung siehe Namensverbreitungskarte, letzter Zugriff: 01.04.2020.
Verwandte Artikel (Auswahl)
Literaturhinweise
Literatur
- Bahlow, Hans (1953): Schlesisches Namenbuch. Kitzingen. Hier S. 132.
- Hanks, Patrick (2003): Dictionary of American Family Names. Band 2. Oxford, New York. Hier S. 498.
- Moldanová, Dobrava (2015): Naše příjmení. 4. Auflage. Praha. Hier S. 112.
- Neumann, Johann (1972): Tschechische Familiennamen in Wien. Eine namenskundliche Dokumentation. Wien. Hier S. 126.
- Rymut, Kazimierz (2003): Słownik nazwisk używanych w Polsce na paczątku XXI wieku (CD ROM). Kraków. Hier S. 6786.
- Rymut, Kazimierz/Hoffmann, Johannes (2010): Lexikon der Familiennamen polnischer Herkunft im Ruhrgebiet. Band 2. Kraków. Hier S. 15.
- Simek, Rudolf/Mikulášek, Stanislav (1995): Kleines Lexikon der tschechischen Familiennamen in Österreich. Wien. Hier S. 84.
- Svoboda, Jan (1964): Staročeská osobní jména a naše příjmení. 1. Auflage. Praha. Hier S. 78.
Metadaten
Daten zur Artikelerstellung
Kategorien
zu Bedeutung 1:
- Übername
- äußerliche Erscheinung
- körperliches Merkmal
- Verwandtschaftsbezug
zu Bedeutung 2:
- Rufname
- slawischer Rufname
- Derivation
- Diminutiv
- slawischer Diminutiv
zu Bedeutung 3:
- Rufname
- arabischer Rufname
Fachbegriffe
Fachbegriffe finden Sie in unserem Glossar.
Thematische Informationen
Vernetzung
Zitierhinweis
Scheller, Andrea und Aydin, Mehmet,
Malik,
in: Digitales Familiennamenwörterbuch Deutschlands,
URL: < http://www.namenforschung.net/id/name/2712/1 >