Habel
Allgemeines
- Häufigkeit
- 1225
- Rang
- 2664
- Sprachvorkommen
- deutsch
- sorbisch
- Hauptverbreitung
- Deutschland
Etymologie
Hauptbedeutung
- Benennung nach Rufname. Es handelt sich um ein Patronym zu einer deutschen Rufnamenkurzform mit dem Namenglied althochdeutsch hadu , altsächsisch hathu ‘Kampf’ und einem mit b anlautenden Zweitglied wie althochdeutsch, altsächsisch bald ‘kühn, stark’ oder althochdeutsch beraht , altsächsisch berht ‘hell, glänzend’ zu Vollformen wie Habold oder Habrecht. Hier liegt ein Diminutiv mit dem Suffix -el vor.
- Benennung nach Rufname, siehe Havel 1. Es handelt sich um eine eingedeutschte Laut- und Schreibvariante.
In Einzelfällen
- Benennung nach Rufname, siehe Habelt 1. Es handelt sich um eine Lautvariante mit Schwund des auslautenden t .
- Benennung nach Rufname. Es handelt sich um ein Patronym zum sorbischen Rufnamen Habel, einer sorabisierten Form zum Rufnamen Abel mit prothetischem, das heißt vorangestelltem h . Zum Rufnamen siehe Abel 1.
Weitgehend auszuschließen
- Benennung nach Herkunft zu den Siedlungsnamen Habel (Stadtteil von Tann, Landkreis Fulda, Hessen; Hallig im nordriesischen Wattenmeer, Schleswig-Holstein), Habbel (Ortsteil von Herscheid, Märkischer Kreis, Nordrhein-Westfalen). Aufgrund der Verbreitung des Familiennamens kommt diese Deutung (siehe Kohlheim/Kohlheim 2005, Seite 300) kaum in Frage.
Verbreitung
Verbreitung innerhalb Deutschlands
Verbreitung außerhalb Deutschlands
Polen
- Häufigkeit
- 454
Angaben zur Quelle
- Art der Quelle
- Einwohnerzahlen
- Jahr der Quelle
- 2003
- Quelle
- Rymut 2003, Seite 3665.
Österreich
- Häufigkeit
- 95
Angaben zur Quelle
- Art der Quelle
- Telefonanschlüsse
- Jahr der Quelle
- 2005
- Quelle
- Geogen AT CD-ROM.
Historische Verbreitung
Zur historischen Verbreitung siehe Namensverbreitungskarte, letzter Zugriff: 19.08.2021.
Verwandte Artikel (Auswahl)
Literaturhinweise
Literatur
- Bahlow, Hans (1953): Schlesisches Namenbuch. Kitzingen. Hier S. 59.
- Kohlheim, Rosa/Kohlheim, Volker (2005): Duden Familiennamen. Herkunft und Bedeutung [von 20.000 Nachnamen]. 2. Auflage. Mannheim. Hier S. 300.
- Moldanová, Dobrava (2015): Naše příjmení. 4. Auflage. Praha. Hier S. 61.
- Neumann, Johann (1972): Tschechische Familiennamen in Wien. Eine namenskundliche Dokumentation. Wien. Hier S. 62.
- Rymut, Kazimierz (2003): Słownik nazwisk używanych w Polsce na paczątku XXI wieku (CD ROM). Kraków. Hier S. 3665.
- Simek, Rudolf/Mikulášek, Stanislav (1995): Kleines Lexikon der tschechischen Familiennamen in Österreich. Wien. Hier S. 51.
- Wenzel, Walter (1999): Lausitzer Familiennamen slawischen Ursprungs. Bautzen. Hier S. 96.
Metadaten
Daten zur Artikelerstellung
Kategorien
zu Bedeutung 1:
- Rufname
- germanischer Rufname
- Derivation
- Diminutiv
- l-Diminutiv
zu Bedeutung 2:
- Rufname
- griechisch-lateinischer Rufname
Fachbegriffe
Fachbegriffe finden Sie in unserem Glossar.
Thematische Informationen
Vernetzung
Zitierhinweis
Scheller, Andrea und Heuser, Rita,
Habel,
in: Digitales Familiennamenwörterbuch Deutschlands,
URL: < http://www.namenforschung.net/id/name/2666/1 >