Heinke

Allgemeines

Benennung nach Rufname, siehe Hein 1. Es liegt ein Diminutiv mit dem Suffix -ke vor.
Benennung nach Rufname. Es handelt sich um ein Patronym zum Rufnamen Heinke, einer eingedeutschten Kurz- und Koseform zu slawischen, besonders sorbischen Formen von Heinrich, die im deutsch-slawischen Sprachkontaktgebiet (insbesondere in der Lausitz, in Schlesien und Sachsen) bereits historisch weit verbreitet war (vergleiche Karte zur historischen Verbreitung). Es liegt ein Diminutiv mit dem sekundären Suffix -ke vor, das hier slawischer Herkunft ist (aus -k , -ka , -ko , -ek entstand sekundär -ke in Anlehnung an das niederdeutsche Diminutivsuffix). Zum Rufnamen siehe Heinrich 1.

Benennung nach Beruf zu obersorbisch hajnik , dialektal hajnk ‘Jäger, Förster’. Es handelt sich um eine Ableitung mit dem sekundären Diminutivsuffix -ke, das hier slawischer Herkunft ist (aus -k , -ka , -ko , -ek entstand sekundär -ke in Anlehnung an das niederdeutsche Diminutivsuffix). Der Name liegt in eingedeutschter Schreibung ( ei für aj ) vor.

Benennung nach Beruf zu tschechisch hajník ‘Jäger, Förster’. Diese Deutung (siehe Kohlheim/Kohlheim 2008, Seite 318) scheint aus lautlicher Sicht eher zweifelhaft.

Zur historischen Verbreitung siehe Namensverbreitungskarte, letzter Zugriff: 24.04.2020.

Kohlheim, Rosa/Kohlheim, Volker (2008): Duden Lexikon der Familiennamen. [Herkunft und Bedeutung von 20000 Nachnamen]. Mannheim. Hier S. 318.
Kunze, Konrad/Nübling, Damaris (Hrsg.) (2017): Deutscher Familiennamenatlas. Band 6: Familiennamen aus Rufnamen. Berlin und Boston. Hier S. 281-282.

Heuser, Rita und Scheller, Andrea, Heinke, in: Digitales Familiennamenwörterbuch Deutschlands,
URL: < http://www.namenforschung.net/id/name/2606/1 >