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Radestock

Allgemeines

Häufigkeit
147
Rang
25533
Sprachvorkommen
deutsch
Hauptverbreitung
Deutschland

Etymologie

Hauptbedeutung

  1. Benennung nach Beruf zu mittelniederdeutsch rat ‘Rad’ und mittelniederdeutsch stock ‘Stock, Baumstumpf, Kerbstock’. Es liegt eine indirekte Berufsbezeichnung für den Radmacher vor (siehe auch Rademacher). Ein Radestock ist ein „gestell, worauf das rad bei seiner verfertigung ruht“ (Deutsches Wörterbuch, letzter Zugriff: 05.08.2019).

Deutung unsicher

  1. Benennung nach Beruf zu mittelniederdeutsch roden ‘roden, reuten’ und mittelniederdeutsch stock ‘Stock, Baumstumpf’. Es handelt sich um eine indirekte Berufsbezeichnung für einen Ausreuter (jemanden, der Bäume und Gestrüpp an den Wurzeln herausreißt) nach dem Gegenstand der Arbeit, analog zu Werkzeugen wie Rodeaxt oder Rodehacke . Da ein Werkzeug mit dieser Bezeichnung nicht belegt ist, bleibt diese Deutung (siehe Zoder 1968, Band 2, Seite 352; Naumann 2007, Seite 221) unsicher.

Weitgehend auszuschließen

  1. Benennung nach Herkunft zum Siedlungsnamen Rostig, historisch Rodestock (Großenhain, Landkreis Meißen, Sachsen). Aufgrund der Verbreitung des Familiennamens ist diese Deutung (siehe Naumann 2007, Seite 221) weitgehend auszuschließen.

Verbreitung

Verbreitung innerhalb Deutschlands

Verwandte Artikel (Auswahl)

Literaturhinweise

Literatur

  • Naumann, Horst (2007): Das große Buch der Familiennamen. Alter, Herkunft, Bedeutung. München. Hier S. 221.
  • Zoder, Rudolf (1968): Familiennamen in Ostfalen. Band 2. Hildesheim. Hier S. 352.

Weblinks

Metadaten

Daten zur Artikelerstellung

AutorIn
Julia Griebel
Veröffentlichungsdatum
16.04.2024
Zitierhinweis

Griebel, Julia, Radestock, in: Digitales Familiennamenwörterbuch Deutschlands,
URL: < http://www.namenforschung.net/id/name/25623/1 >