Klinke
Allgemeines
- Häufigkeit
- 1343
- Rang
- 2385
- Sprachvorkommen
- deutsch
- sorbisch
- Hauptverbreitung
- Deutschland
Etymologie
Hauptbedeutung
- Benennung nach Rufname, siehe Klimke 1. Es handelt sich um eine Lautvariante mit Palatalisierung m > n vor k .
- Benennung nach Wohnstätte, siehe Klinge 1. Es handelt sich um eine Lautvariante.
In Einzelfällen
- Benennung nach Wohnstätte, siehe Klink 6. Es handelt sich um eine Lautvariante mit Erhalt des auslautenden e .
- Benennung nach Herkunft zu den Siedlungsnamen Klinke (Ortsteil der Stadt Bismark (Altmark), Landkreis Stendal, Sachsen-Anhalt; ehemaliges, für die Anlage des Biggesees aufgegebenes Dorf in Nordrhein-Westfalen), Klinkow (Stadtteil von Prenzlau, Landkreis Uckermark, Brandenburg). Die Siedlungen Klink (Landkreis Mecklenburgische Seenplatte, Mecklenburg-Vorpommern; Wohnplatz in der Gemeinde Mandern, Landkreis Trier-Saarburg, Rheinland-Pfalz) und Klinken (Ortsteil der Gemeinde Lewitzrand, Landkreis Ludwigslust-Parchim, Mecklenburg-Vorpommern) kommen aufgrund der Verbreitung kaum infrage. Die Siedlung Klinken in Ostpreußen, jetzt Gąsiorowo (Polen), wurde erst 1938 von Groß Gonschorowen in Klinken umbenannt und ist deshalb auszuschließen.
- Benennung nach Wohnstätte zu niedersorbisch klink ‘kleiner Keil’, obersorbisch klin ‘Keil, Eckstück, Keilstück’ für jemanden, der an einem Eckgrundstück oder auf einem keilförmigen Grundstück wohnt. Diese Deutung kann für die Namenvorkommen in der Lausitz infrage kommen.
- Benennung nach Übername zu niedersorbisch klink ‘kleiner Keil’, obersorbisch klin ‘Keil, Eckstück, Keilstück’ für einen kleinen, groben Menschen. Diese Deutung kann für die Namenvorkommen in der Lausitz infrage kommen.
Deutung unsicher
- Benennung nach Übername, siehe Klink 9. Es handelt sich um eine Lautvariante mit unterbliebener Apokope. Diese Deutung (siehe Gottschald 2006, Seite 292) ist aufgrund der späten Überlieferung des Wortes sowie aus lautlichen Gründen unsicher.
Historischer Namenbeleg
Clymke von Malkwicz
- Belegjahr
- 1370
- Belegort
- Breslau
- Quellenangabe
- Reichert, 1908, Seite 18.
Verbreitung
Verbreitung innerhalb Deutschlands
Historische Verbreitung
Zur historischen Verbreitung siehe Namensverbreitungskarte, letzter Zugriff: 28.05.2019.
Verwandte Artikel (Auswahl)
Literaturhinweise
Literatur
- Bahlow, Hans (1953): Schlesisches Namenbuch. Kitzingen. Hier S. 63.
- Gottschald, Max (2006): Deutsche Namenkunde. Mit einer Einführung in die Familiennamenkunde von Rudolf Schützeichel. 6. Auflage. Berlin und New York. Hier S. 292.
- Kunze, Konrad/Nübling, Damaris (Hrsg.) (2013): Deutscher Familiennamenatlas. Band 4: Familiennamen nach Herkunft und Wohnstätte. Berlin und Boston. Hier S. 555-559.
- Reichert, Hermann (1908): Die deutschen Familiennamen nach Breslauer Quellen des 13. und 14. Jahrhunderts. Breslau. Hier S. 18.
Metadaten
Daten zur Artikelerstellung
Kategorien
zu Bedeutung 1:
- Rufname
- griechisch-lateinischer Rufname
- Clemens
- Derivation
- Diminutiv
- k-Diminutiv
zu Bedeutung 2:
- Wohnstätte
- Örtlichkeit
- Gewässer
- Geländeform
Fachbegriffe
Fachbegriffe finden Sie in unserem Glossar.
Vernetzung
Zitierhinweis
Kroiß, Daniel,
Klinke,
in: Digitales Familiennamenwörterbuch Deutschlands,
URL: < http://www.namenforschung.net/id/name/2385/1 >