Klingler
Allgemeines
- Häufigkeit
- 1348
- Rang
- 2379
- Sprachvorkommen
- deutsch
- Hauptverbreitung
- Deutschland
Etymologie
Hauptbedeutung
- Benennung nach Wohnstätte, siehe Kling 1. Es handelt sich um ein Derivat mit dem Suffix -er, das entweder mit l erweitert wurde oder an ein Diminutiv mit dem Suffix -l angetreten ist (vergleiche Klingl 1).
- Benennung nach Beruf zu frühneuhochdeutsch klingeler ‘Almosensammler’. Laut Brechenmacher ist Klingeler auch „[m]ancherorts, z.B. in Thüringen, auch in Schwaben, ein städt[ischer] Angestellter, wohl der Ausrufer ("Ausscheller")“ (Brechenmacher 1960-1963, Band 2, Seite 62).
- Benennung nach Beruf, siehe Kling 3. Es handelt sich um ein Derivat mit dem Suffix -er, das entweder mit l erweitert wurde oder an einen Diminutiv mit dem Suffix -l angetreten ist (vergleiche Klingl 2).
- Benennung nach Übername zu mittelhochdeutsch klingelen ‘einen Klang geben, klingen; lärm machen, schwätzen’ für einen redseligen, häufig lauten Menschen.
In Einzelfällen
- Benennung nach Herkunft, siehe Klinge 2. Es handelt sich um ein Derivat mit dem Suffix -er, das mit l erweitert wurde. Aufgrund der Verbreitung kommen die Siedlungen Klingen (Stadtteil von Heppenheim, Kreis Bergstraße; Ortsteile Nieder-Klingen und Ober-Klingen der Gemeinde Otzberg, Kreis Darmstadt-Dieburg, alle in Hessen; Ortsteil der Stadt Beilstein, Landkreis Heilbronn, Baden-Württemberg) infrage.
Historischer Namenbeleg
Fricze Klingeler gertener
- Belegjahr
- 1448
- Belegort
- Frankfurt am Main
- Quellenangabe
- Steffens, 2019, Seite 133.
Verbreitung
Verbreitung innerhalb Deutschlands
Verbreitung außerhalb Deutschlands
Schweiz
- Häufigkeit
- 253
Angaben zur Quelle
- Art der Quelle
- Telefonanschlüsse
- Jahr der Quelle
- 2015
- Quelle
- interaktiv.tagesanzeiger.ch/newsnetz/namenkarte/, letzter Zugriff 02.07.2021.
Frankreich
- Häufigkeit
- 234
Angaben zur Quelle
- Art der Quelle
- Geburtenzahlen
- Jahr der Quelle
- 1966-1990
- Quelle
- geopatronyme.com, letzter Zugriff 17.10.2019.
Verwandte Artikel (Auswahl)
Literaturhinweise
Literatur
- Brechenmacher, Josef Karlmann (1960): Etymologisches Wörterbuch der Deutschen Familiennamen. Band 2. Limburg an der Lahn. Hier S. 62.
- Kunze, Konrad/Nübling, Damaris (Hrsg.) (2013): Deutscher Familiennamenatlas. Band 4: Familiennamen nach Herkunft und Wohnstätte. Berlin und Boston. Hier S. 555-559.
- Steffens, Rudolf (2019): Die Familiennamen der Reichsstadt Frankfurt am Main im 15. Jahrhundert. St. Ingbert. Hier S. 133.
Weblinks
- Artikel Klingler in: Deutsches Wörterbuch, letzter Zugriff: 21.10.2019.
Metadaten
Daten zur Artikelerstellung
Kategorien
zu Bedeutung 1:
- Wohnstätte
- Örtlichkeit
- Gewässer
- Geländeform
- Derivation
- Diminutiv
- l-Diminutiv
- -er
zu Bedeutung 2:
- Beruf
- Amt, Dienstverhältnis und Verwaltung
- Verwaltungsamt
- Derivation
- -er
zu Bedeutung 3:
- Beruf
- Metallverarbeitung
- Schmied
- Derivation
- Diminutiv
- l-Diminutiv
- -er
zu Bedeutung 4:
- Übername
- Verhaltensmerkmal
- Charakter
- Derivation
- -er
Fachbegriffe
Fachbegriffe finden Sie in unserem Glossar.
Thematische Informationen
Vernetzung
Zitierhinweis
Kroiß, Daniel,
Klingler,
in: Digitales Familiennamenwörterbuch Deutschlands,
URL: < http://www.namenforschung.net/id/name/2379/1 >