Dolezal
Allgemeines
- Häufigkeit
- 166
- Rang
- 22762
- Sprachvorkommen
- tschechisch
- Hauptverbreitung
- Tschechische Republik
- Österreich
- Slowakei
Etymologie
Hauptbedeutung
- Benennung nach Übername zu tschechisch doležat / doležet ‘zu lange/zur Genüge liegen’. Hier liegt ein Satzname vor - gebildet vom l -Partizip ( doležal ‘er hat zu lange/zur Genüge gelegen’) des zugrundeliegenden Verbs - für jemanden, der lange/faul herumliegt, für einen Faulenzer. Die auf diese Weise gebildeten Familiennamen, die sich wahrscheinlich auf ein Erlebnis oder Ereignis im Leben des ersten Namenträgers beziehen, stellen eine Besonderheit des Tschechischen dar, sind dort sehr häufig und vor allem in Mähren anzutreffen. Zugrunde liegt die Namenform Doležal . Im Deutschen werden die diakritischen Zeichen nicht wiedergegeben. Im Falle der Eindeutschung wird das ž häufig als z gesprochen. In Tschechien zählt der Familienname Doležal heute mit Rang 22 zu den häufigsten Familiennamen (siehe Moldanová 2015, Seite 11).
Verbreitung
Verbreitung innerhalb Deutschlands
Verbreitung außerhalb Deutschlands
Tschechische Republik
- Häufigkeit
- 8790
Angaben zur Quelle
- Art der Quelle
- Einwohnerzahlen
- Jahr der Quelle
- 2016
- Quelle
- www.kdejsme.cz/prijmeni/Dole%C5%BEal/hustota/, letzter Zugriff 29.05.2019.
Kommentar zur Verbreitung im Ausland
Die Angaben beziehen sich auf die Namenform Doležal .
Österreich
- Häufigkeit
- 461
Angaben zur Quelle
- Art der Quelle
- Telefonanschlüsse
- Jahr der Quelle
- 2005
- Quelle
- Geogen AT CD-ROM.
Slowakei
- Häufigkeit
- 336
Angaben zur Quelle
- Art der Quelle
- Einwohnerzahlen
- Jahr der Quelle
- 1995
- Quelle
- slovnik.juls.savba.sk/?w=Dole%C5%BEal&s=exact&c=K0c8&d=priezviska#, letzter Zugriff 29.05.2019.
Kommentar zur Verbreitung im Ausland
Die Angaben beziehen sich auf die Namenform Doležal .
Verwandte Artikel (Auswahl)
Literaturhinweise
Literatur
- Hornung, Maria (1989): Lexikon österreichischer Familiennamen. St. Pölten und Wien. Hier S. 47.
- Moldanová, Dobrava (2015): Naše příjmení. 4. Auflage. Praha. Hier S. 11 und 43.
- Neumann, Johann (1972): Tschechische Familiennamen in Wien. Eine namenskundliche Dokumentation. Wien. Hier S. 48.
- Simek, Rudolf/Mikulášek, Stanislav (1995): Kleines Lexikon der tschechischen Familiennamen in Österreich. Wien. Hier S. 39.
- Wenzel, Walter (1999): Lausitzer Familiennamen slawischen Ursprungs. Bautzen. Hier S. 72.
Metadaten
Daten zur Artikelerstellung
Kategorien
zu Bedeutung 1:
- Übername
- biographisches Merkmal
- Flexion
- Partizip
Fachbegriffe
Fachbegriffe finden Sie in unserem Glossar.
Vernetzung
Zitierhinweis
Scheller, Andrea,
Dolezal,
in: Digitales Familiennamenwörterbuch Deutschlands,
URL: < http://www.namenforschung.net/id/name/22796/1 >