Mahling

Allgemeines

Benennung nach Übername zu sorbisch małik ‘der Kleine’ (< urslawisch * malъ ‘klein; jung’) für jemanden von geringer Körpergröße oder für den Jüngeren von zweien (Sohn, jüngerer Bruder). Der Familienname liegt in stark eingedeutschterSchreibung und Lautung vor, wobei das slawische agentivische Suffix -ik durch das deutsche patronymische Suffix -ing ersetzt wurde.
Benennung nach Rufname, siehe Malik 2. Der Familienname liegt in stark eingedeutschter Schreibung und Lautung vor, wobei das slawische Diminutivsuffix -ik durch das deutsche patronymische Suffix -ing ersetzt wurde.

Benennung nach Rufname, siehe Mahl 3. Es liegt ein Derivat mit patronymischem Suffix -ing vor.

Benennung nach Herkunft zu Siedlungsnamen wie Mahla, Mahlow, wie es Naumann postuliert, ist aus lautlichen Gründen weitgehend auszuschließen (vergleiche Naumann 2007, Seite 190). Auch Siedlungsnamen wie Mal(l)inken (ehemals Ostpreußen) oder Malinchen (ehemals Posen) (siehe Zoder 1968, Seite 109) kommen aufgrund der historischen Verbreitung des Namens weitgehend nicht infrage.

Zur historischen Verbreitung siehe Namensverbreitungskarte, letzter Zugriff: 01.04.2020.

Naumann, Horst (2007): Das große Buch der Familiennamen. Alter, Herkunft, Bedeutung. München. Hier S. 190.
Wenzel, Walter (1999): Lausitzer Familiennamen slawischen Ursprungs. Bautzen. Hier S. 165.
Wenzel, Walter (2015): Atlas niedersorbischer Zunamen. Nach Quellen des 14. bis 18. Jahrhunderts. Bautzen. Hier S. 34-35.
Zoder, Rudolf (1968): Familiennamen in Ostfalen. Band 2. Hildesheim. Hier S. 109.

Scheller, Andrea und Fritzinger, Julia, Mahling, in: Digitales Familiennamenwörterbuch Deutschlands,
URL: < http://www.namenforschung.net/id/name/21261/1 >