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Moser

Allgemeines

Häufigkeit
9322
Rang
209
Sprachvorkommen
deutsch
Hauptverbreitung
Deutschland
Österreich
Schweiz

Etymologie

Hauptbedeutung

  1. Benennung nach Wohnstätte zu mittelhochdeutsch, mittelniederdeutsch mos ‘Moos, Sumpf, Moor’. Es handelt sich um einen Wohnstättennamen für jemanden, der an oder auf einem sumpfigen Gelände wohnt. Es liegt ein Derivat mit dem Suffix -er vor.

In Einzelfällen

  1. Benennung nach Herkunft zu den Siedlungsnamen Moos (z.B. Landkreis Konstanz, Baden-Württemberg), Moosen (z.B. Ortsteil von Taufkirchen, Oberbayern), Moser (Mühlviertel, Bezirk Freistadt, Oberösterreich; Ortsteil von Vogt, Landkreis Ravensburg, Baden-Württemberg). Diese Deutung trifft aufgrund der Verbreitung des Namens nur in Einzelfällen zu.
  2. Benennung nach Beruf, siehe Moos 3. Es liegt ein Derivat mit dem Suffix -er vor. Diese Deutung trifft nur für die sehr seltenen niederdeutschen Belege zu.
  3. Benennung nach Übername, siehe Moos 4. Es liegt ein Derivat mit dem Suffix -er vor. Diese Deutung trifft nur für die sehr seltenen niederdeutschen Belege zu.
  4. Benennung nach Beruf zu mittelhochdeutsch morsære , morser , moser , möser , mittelniederdeutsch moser ‘Mörser’. Es handelt sich um einen indirekten Berufsnamen für jemanden, der mit einem solchen Werkzeug arbeitete oder es herstellte (den Mörsergießer).
  5. Benennung nach Rufname, siehe Moses 1. Als jüdischer Name wurde Moser wegen seiner lautlichen Ähnlichkeit statt Moses angenommen.

Weitgehend auszuschließen

  1. Benennung nach Herkunft zu den Siedlungsnamen Mose (im ehemaligen Kreis Wittgenstein, Lage unklar), Moseri (Wüstung unbekannten Standorts), Möser (Landkreis Jerichower Land, Sachsen-Anhalt), Mose (Ortsteil von Wolmirstedt, Landkreis Börde, Sachsen-Anhalt), Mosa (Ortsteil von Unterbreizbach, Wartburgkreis, Thüringen), Moese (Kreis Gütersloh, Nordrhein-Westfalen; Kreis Paderborn, Nordrhein-Westfalen), Möse (Kreis Minden-Lübbecke, Nordrhein-Westfalen), Mösen (Ostpreußen oder polnisch Meszno, Kreis Neisse, Oberschlesien) und Mosern (nur zwischen 1937 und 1945, polnisch Modzurów im Powiat Raciborski). Aufgrund ihrer Lage kommen die Siedlungen kaum oder in nur in seltenen Ausnahmefällen in Frage.

Verbreitung

Verbreitung innerhalb Deutschlands

Verbreitung außerhalb Deutschlands

Österreich

Häufigkeit
8644
Angaben zur Quelle
Art der Quelle
Telefonanschlüsse
Jahr der Quelle
2005
Quelle
Geogen AT CD-ROM.

Schweiz

Häufigkeit
5534
Angaben zur Quelle
Art der Quelle
Telefonanschlüsse
Jahr der Quelle
2015
Quelle
interaktiv.tagesanzeiger.ch/newsnetz/namenkarte/, letzter Zugriff 16.07.2021.

Verwandte Artikel (Auswahl)

Literaturhinweise

Literatur

  • Hier S. 493.
  • Hier S. 314.
  • Hier S. 631-366.
  • Hier S. 547.
  • Hier S. 180.

Metadaten

Daten zur Artikelerstellung

AutorIn
Theresa Schweden
Veröffentlichungsdatum
16.04.2024
Zitierhinweis

Schweden, Theresa, Moser, in: Digitales Familiennamenwörterbuch Deutschlands,
URL: < http://www.namenforschung.net/id/name/209/1 >