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Teicher

Allgemeines

Häufigkeit
187
Rang
20256
Sprachvorkommen
deutsch
Hauptverbreitung
Deutschland

Etymologie

Hauptbedeutung

  1. Benennung nach Wohnstätte, siehe Teich 1. Es liegt ein Derivat mit dem Suffix -er vor.
  2. Benennung nach Herkunft, siehe Teich 2. Es liegt ein Derivat mit dem Suffix -er vor.
  3. Benennung nach Übername zu mittelhochdeutsch tīchen ‘schleichen, lauern’ z.B. für jemanden mit einem leisen Gang.

Deutung unsicher

  1. Benennung nach Rufname, siehe Teichert 4. Es liegt eine Lautvariante mit Wegfall von t vor.

Weitgehend auszuschließen

  1. Benennung nach Beruf zu mittelniederdeutsch dīker ‘Deicharbeiter; Deicheigentümer, der einen Teil des Deiches in Stand zu halten hat’. Da der Familienname im niederdeutschen Raum kaum vorkommt, ist diese Deutung (siehe Zoder 1968, Band 2, Seite 712) weitgehend auszuschließen.

Historischer Namenbeleg

Heinr. Teicher

Belegjahr
1374
Belegort
Glatz (Kłodzko, Polen)
Quellenangabe
Bahlow, 1975, Seite 133.

Caspar Teicher

Belegjahr
1498
Belegort
Zwickau
Quellenangabe
Hellfritzsch, 2007, Seite 269.

Verbreitung

Verbreitung innerhalb Deutschlands

Verbreitung außerhalb Deutschlands

Polen

Häufigkeit
34
Angaben zur Quelle
Art der Quelle
Einwohnerzahlen
Jahr der Quelle
2002
Quelle
Rymut 2003, Seite 11617.

Historische Verbreitung

Zur historischen Verbreitung siehe Namensverbreitungskarte, letzter Zugriff: 15.10.2019.

Verwandte Artikel (Auswahl)

Literaturhinweise

Literatur

  • Bahlow, Hans (1975): Liegnitzer Namenbuch. Familiennamen, gedeutet aus d. Quellen d. Mittelalters. Lorch (Württemberg). Hier S. 133.
  • Gottschald, Max (2006): Deutsche Namenkunde. Mit einer Einführung in die Familiennamenkunde von Rudolf Schützeichel. 6. Auflage. Berlin und New York. Hier S. 151.
  • Hellfritzsch, Volkmar (2007): Personennamen Südwestsachsens. Die Personennamen der Städte Zwickau und Chemnitz bis zum Jahre 1500 und ihre sprachgeschichtliche Bedeutung. Leipzig. Hier S. 269.
  • Kunze, Konrad/Nübling, Damaris (Hrsg.) (2013): Deutscher Familiennamenatlas. Band 4: Familiennamen nach Herkunft und Wohnstätte. Berlin und Boston. Hier S. 599-601.
  • Rymut, Kazimierz (2003): Słownik nazwisk używanych w Polsce na paczątku XXI wieku (CD ROM). Kraków. Hier S. 11617.
  • Zoder, Rudolf (1968): Familiennamen in Ostfalen. Band 2. Hildesheim. Hier S. 712.

Weblinks

Metadaten

Daten zur Artikelerstellung

AutorIn
Daniel Kroiß
Veröffentlichungsdatum
16.04.2024
Zitierhinweis

Kroiß, Daniel, Teicher, in: Digitales Familiennamenwörterbuch Deutschlands,
URL: < http://www.namenforschung.net/id/name/20336/1 >