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Beil

Allgemeines

Häufigkeit
1587
Rang
1978
Sprachvorkommen
deutsch
Hauptverbreitung
Deutschland

Etymologie

Hauptbedeutung

  1. Benennung nach Beruf zu mittelhochdeutsch bīl , bīhel , bīle , mittelniederdeutsch bīl ‘Beil, Axt’. Es handelt sich um einen indirekten Berufsnamen für einen Handwerker, der mit einem Beil oder einer Axt arbeitet, z.B. einen Zimmermann, oder den Hersteller von Beilen, den Beilschmied.

In Einzelfällen

  1. Benennung nach Beruf zu mittelhochdeutsch beiel , beigel , beil , beile ‘das Visieren der Fässer, der Eichstempel; Spundloch, Kerbholz’. Es handelt sich um einen indirekten Berufsnamen für einen Visierer, Eichmeister, der Fässer eicht und vermisst, vergleiche Beiler 2.
  2. Benennung nach Wohnstätte zu mittelhochdeutsch bīl , bīhel , mittelniederdeutsch bīl ‘Beil, Axt’ nach einem Hauszeichen bzw. einem entsprechend benannten Haus, z.B. in Erfurt zum blauen Beil (siehe Grohne 1912, Seite 187). Diese Deutung kann nur in wenigen Einzelfällen zutreffen.

Verbreitung

Verbreitung innerhalb Deutschlands

Historische Verbreitung

Zur historischen Verbreitung siehe Namensverbreitungskarte, letzter Zugriff: 11.04.2023.

Verwandte Artikel (Auswahl)

Literaturhinweise

Literatur

  • Grohne, Ernst (1912): Die Hausnamen und Hauszeichen. Ihre Geschichte, Verbreitung und Einwirkung auf die Bildung der Familien- und Gassennamen. Göttingen. Hier S. 187.
  • Kunze, Konrad/Nübling, Damaris (Hrsg.) (2016): Deutscher Familiennamenatlas. Band 5: Familiennamen nach Beruf und persönlichen Merkmalen. Berlin und Boston. Hier S. 343-345 und 634 und 779.

Metadaten

Daten zur Artikelerstellung

AutorIn
Anne Rosar
Veröffentlichungsdatum
16.04.2024
Zitierhinweis

Rosar, Anne, Beil, in: Digitales Familiennamenwörterbuch Deutschlands,
URL: < http://www.namenforschung.net/id/name/1978/1 >