Allgemeines

Häufigkeit

9669

Rang

196

Sprachvorkommen

deutsch

Hauptverbreitung

Deutschland

Etymologie

Hauptbedeutung

1. Benennung nach Beruf zu mittelhochdeutsch leffeler ‘Löffelmacher’ für den Handwerker, der Löffel aus Holz oder Horn herstellt oder für den Verkäufer geschnitzter Löffel.

In Einzelfällen

2. Benennung nach Übername zu frühneuhochdeutsch löffler ‘Liebesnarr, verliebter Geck, Laffe’.
3. Benennung nach Übername zu frühneuhochdeutsch leffler ‘Pelikan, Löffler, Löffelreiher oder Löffelgans’ für einen Menschen mit auffallenden Lippen (siehe Zoder 1968, Band 2, Seite 73). Die Bezeichnung für Wasservögel mit löffelähnlichem Schnabel ist allerdings erst im 16. Jahrhundert belegt (siehe Suolahti 1909, Seite 376-377; Bertau 2014, Band 1, Seite 208) und dürfte daher nur selten Eingang in die Familiennamengebung gefunden haben.

Deutung unsicher

4. Benennung nach Wohnstätte, siehe Lohfeld 1. Es handelt sich um eine kontrahierte Form mit dem Suffix -er. Zoder versieht diese Deutung mit einem Fragezeichen (siehe Zoder 1968, Band 2, Seite 73).

Verbreitung

Verbreitung innerhalb Deutschlands

Verwandte Artikel (Auswahl)

• Loeffler
• Löfler
• Leffler
• Löffeler
• Löffelmacher

Literaturhinweise

Literatur

• Bertau, Peter (2014): Die Bedeutung historischer Vogelnamen - Nichtsingvögel. Band 1. Berlin, Heidelberg. Hier S. 208.
• Ebner, Jakob (2015): Wörterbuch historischer Berufsbezeichnungen. Berlin. Hier S. 455.
• Kunze, Konrad/Nübling, Damaris (Hrsg.) (2016): Deutscher Familiennamenatlas. Band 5: Familiennamen nach Beruf und persönlichen Merkmalen. Berlin und Boston. Hier S. 287-289.
• Suolahti, Hugo (1909): Die deutschen Vogelnamen. Eine wortgeschichtliche Untersuchung. Straßburg. Hier S. 376-377.
• Zoder, Rudolf (1968): Familiennamen in Ostfalen. Band 2. Hildesheim. Hier S. 73.

Weblinks

• Artikel Löffler in: Deutsches Wörterbuch, letzter Zugriff: 23.06.2017.

Metadaten

Daten zur Artikelerstellung

AutorIn

Rita Heuser

Veröffentlichungsdatum

16.04.2024