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Wiedemer

Allgemeines

Häufigkeit
194
Rang
19503
Sprachvorkommen
deutsch
Hauptverbreitung
Deutschland

Etymologie

Hauptbedeutung

  1. Benennung nach Beruf zu mittelhochdeutsch widemer ‘Inhaber eines Wittums, eines Kirchengutes’ (von mittelhochdeutsch wideme , widem , widen ‘Brautgabe; der Kirche gestiftetes Gut’; zu Wittum , Widem in der Bedeutung ‘Kirchengut’ siehe auch Deutsches Wörterbuch, letzter Zugriff: 27.06.2019, unter B). Siehe auch Wiedemann 1.
  2. Benennung nach Rufname. Es handelt sich um ein Patronym zum deutschen Rufnamen Widmar. Der Rufname basiert auf den Namengliedern althochdeutsch witu , altsächsisch widu ‘Wald, Holz’ und althochdeutsch, altsächsisch māri ‘Mann’. Das Erstglied kann ursprünglich auch in einigen Fällen auf althochdeutsch wīt , altsächsisch wīd ‘weit’ zurückgehen (zu weiteren möglichen Herleitungen dieses Namenglieds siehe Förstemann 1966, Spalte 1562-1575).

In Einzelfällen

  1. Benennung nach Beruf, siehe Wiedemeier 1. Es handelt sich um eine Lautvariante mit Kontraktion des Zweitglieds -maier > -mer .

Historischer Namenbeleg

Widemar (Rufname)

Belegjahr
1083
Belegort
Rheinland
Quellenangabe
Förstemann, 1966, Spalte 1572.

Verbreitung

Verbreitung innerhalb Deutschlands

Verwandte Artikel (Auswahl)

Literaturhinweise

Literatur

  • Förstemann, Ernst (1966): Altdeutsches Namenbuch. Erster Band: Personennamen. 2. Auflage. München. Hier Sp. 1562-1572.
  • Kunze, Konrad/Nübling, Damaris (Hrsg.) (2009): Deutscher Familiennamenatlas. Band 1: Graphematik/Phonologie der Familiennamen I: Vokalismus. Berlin. Hier S. 629-630.

Metadaten

Daten zur Artikelerstellung

AutorIn
Daniel Kroiß
Veröffentlichungsdatum
01.03.2023
Zitierhinweis

Kroiß, Daniel, Wiedemer, in: Digitales Familiennamenwörterbuch Deutschlands,
URL: < http://www.namenforschung.net/id/name/19549/1 >