Allgemeines

Häufigkeit

1661

Rang

1879

Sprachvorkommen

deutsch

Hauptverbreitung

Deutschland

Etymologie

Hauptbedeutung

1. Benennung nach Wohnstätte zu mittelhochdeutsch bruoch ‘Moorboden, Sumpf’ für jemanden, der an einem Sumpf lebt.
2. Benennung nach Wohnstätte zu mittelhochdeutsch bruch ‘(Stein-, Wind-)Bruch, Riss’ für jemanden, der an einem Stein- oder Windbruch lebt.

In Einzelfällen

3. Benennung nach Herkunft zum Siedlungsnamen Bruch (z. B. im Rhein-Sieg-Kreis, Nordrhein-Westfalen, und im Landkreis Bernkastel-Wittlich, Rheinland-Pfalz).
4. Benennung nach Übername zu mittelhochdeutsch bruoch ‘kurze Hose’ für den Träger eines solchen Kleidungsstücks.
5. Benennung nach Übername zu niedersorbisch bŕuch , obersorbisch brjuch ‘Bauch’(bei Naumann 2007, Seite 84 fälschlicherweise als 'Brauch' angegeben) für jemanden mit einem auffallenden (z. B. dicken) Bauch. Diese Deutung kommt aufgrund der Verbreitung nur für wenige Ausnahmefälle in Frage.

Verbreitung

Verbreitung innerhalb Deutschlands

Verwandte Artikel (Auswahl)

• Brock
• Brucher
• Brauck
• Broich

Literaturhinweise

Literatur

• Kunze, Konrad/Nübling, Damaris (Hrsg.) (2013): Deutscher Familiennamenatlas. Band 4: Familiennamen nach Herkunft und Wohnstätte. Berlin und Boston. Hier S. 641 und 650-651 und 657 und 669.
• Mucke, Ernst (Hrsg.) (1984): Abhandlungen und Beiträge zur sorbischen Namenkunde (1881-1929). Köln und Wien. Hier S. 550.
• Naumann, Horst (2007): Das große Buch der Familiennamen. Alter, Herkunft, Bedeutung. München. Hier S. 84.
• Vasmer, Max (1953): Russisches etymologisches Wörterbuch. Band 1. Heidelberg. Hier S. 131.
• Wenzel, Walter (1991): Studien zu sorbischen Personennamen. 2/I. Bautzen. Hier S. 62.
• Wenzel, Walter (1999): Lausitzer Familiennamen slawischen Ursprungs. Bautzen. Hier S. 54.

Metadaten

Daten zur Artikelerstellung

AutorIn

Stefanie Brandmüller

Andrea Scheller

Veröffentlichungsdatum

16.04.2024