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Schultheiß

Allgemeines

Häufigkeit
1672
Rang
1865
Sprachvorkommen
deutsch
Hauptverbreitung
Deutschland

Etymologie

Hauptbedeutung

  1. Benennung nach Beruf zu mittelhochdeutsch schultheiʒe , schulze ‘der Verpflichtungen befiehlt; Richter; Stadt-, Dorfvorsteher’. Der Schultheiß wurde zunächst vom weltlichen oder geistlichen Fürsten als Beamter oder Richter eingesetzt. Später wurde die Berufsbezeichnung auf den gewählten Vorsteher einer Gemeinde übertragen. Zu den verschiedenen Kompetenzen des Schultheißen mit zeitlichen Veränderungen und geographischen Unterschieden siehe Deutsches Rechtswörterbuch, letzter Zugriff: 14.12.2015. Siehe auch Schulz 1.

Historischer Namenbeleg

Hennige Schultheizze

Belegjahr
1365
Belegort
Altenburg
Quellenangabe
Grünert, 1958, Seite 293.

Gerlach Schůltheiße

Belegjahr
1427
Belegort
Limburg a. d. Lahn
Quellenangabe
Schöffl, 1993, Seite 120.

her Johannes Reinbote der schultheisse ze Friburg

Belegjahr
1283
Belegort
Freiburg i. Br.

=

Johannes scultetus dictus Reinbotte

Belegjahr
1284
Belegort
Freiburg i. Br.
Quellenangabe
Socin, 1966, Seite 493-494.

Verbreitung

Verbreitung innerhalb Deutschlands

Historische Verbreitung

Zur historischen Verbreitung siehe Namensverbreitungskarte, letzter Zugriff: 27.02.2024.

Verwandte Artikel (Auswahl)

Literaturhinweise

Literatur

  • Ebner, Jakob (2015): Wörterbuch historischer Berufsbezeichnungen. Berlin. Hier S. 678.
  • Grünert, Horst (1958): Die altenburgischen Personennamen. Ein Beitrag zur mitteldeutschen Namenforschung. Tübingen. Hier S. 293.
  • Hellfritzsch, Volkmar (2007): Personennamen Südwestsachsens. Die Personennamen der Städte Zwickau und Chemnitz bis zum Jahre 1500 und ihre sprachgeschichtliche Bedeutung. Leipzig. Hier S. 242.
  • Kohlheim, Rosa/Kohlheim, Volker (2005): Duden Familiennamen. Herkunft und Bedeutung [von 20.000 Nachnamen]. 2. Auflage. Mannheim. Hier S. 605.
  • Kunze, Konrad/Nübling, Damaris (Hrsg.) (2016): Deutscher Familiennamenatlas. Band 5: Familiennamen nach Beruf und persönlichen Merkmalen. Berlin und Boston. Hier S. 598-611.
  • Schöffl, Stefan Andreas (1993): Die Limburger Familiennamen von 1200 bis 1500. Frankfurt am Main und New York. Hier S. 120.
  • Socin, Adolf (1966): Mittelhochdeutsches Namenbuch. Hildesheim. Hier S. 493-494.

Weblinks

Metadaten

Daten zur Artikelerstellung

AutorIn
Daniel Kroiß
Veröffentlichungsdatum
16.04.2024
Zitierhinweis

Kroiß, Daniel, Schultheiß, in: Digitales Familiennamenwörterbuch Deutschlands,
URL: < http://www.namenforschung.net/id/name/1867/1 >