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Mittnacht

Allgemeines

Häufigkeit
206
Rang
18370
Sprachvorkommen
deutsch
Hauptverbreitung
Deutschland

Etymologie

Hauptbedeutung

  1. Benennung nach Wohnstätte zu mittelhochdeutsch mittnaht , mittenaht , mitternaht , mittelniederdeutsch mitnacht ‘Mitternacht’ für jemanden, der im Norden, der dunkleren Seite der Siedlung, der Gemarkung bzw. an einem nach seiner Lage benannten Flurstück wohnt.
  2. Benennung nach Übername zu mittelhochdeutsch mittnaht , mittenaht , mitternaht , mittelniederdeutsch mitnacht ‘Mitternacht’ für jemanden, der spät zu Bett geht, schlaflos ist oder seinen Beruf in der Nacht ausübt. Ein anderes Motiv für die Namengebung war möglicherweise auch der Zeitpunkt der Geburt um/nach Mitternacht.
  3. Benennung nach Beruf zu mittelhochdeutsch mittnaht , mittenaht , mitternaht , mittelniederdeutsch mitnacht ‘Mitternacht’. Es handelt sich um einen indirekten Berufsnamen für einen Nachtwächter.

Weitgehend auszuschließen

  1. Benennung nach Herkunft zum Siedlungsnamen Mitternach (Ortsteil von Schönberg, Landkreis Freyung-Grafenau, Bayern). Diese Deutung (siehe Brechenmacher 1960-1963, Band 2, Seite 275) ist aufgrund der Verbreitung des Familiennamens auszuschließen, wobei unklar bleibt, ob Brechenmacher sich auf den Siedlungsnamen bezieht.

Verbreitung

Verbreitung innerhalb Deutschlands

Verwandte Artikel (Auswahl)

Literaturhinweise

Literatur

  • Brechenmacher, Josef Karlmann (1960): Etymologisches Wörterbuch der Deutschen Familiennamen. Band 2. Limburg an der Lahn. Hier S. 275.
  • Kunze, Konrad/Nübling, Damaris (Hrsg.) (2016): Deutscher Familiennamenatlas. Band 5: Familiennamen nach Beruf und persönlichen Merkmalen. Berlin und Boston. Hier S. 1062.

Metadaten

Daten zur Artikelerstellung

AutorIn
Rita Heuser
Veröffentlichungsdatum
16.04.2024
Zitierhinweis

Heuser, Rita, Mittnacht, in: Digitales Familiennamenwörterbuch Deutschlands,
URL: < http://www.namenforschung.net/id/name/18459/1 >