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Kratzer

Allgemeines

Häufigkeit
1775
Rang
1753
Sprachvorkommen
deutsch
Hauptverbreitung
Deutschland
Österreich

Etymologie

Hauptbedeutung

  1. Benennung nach Beruf zu mittelhochdeutsch kratzen , kretzen ‘kratzen’ für einen Wollkratzer, Wollkämmer, der mit einer Kratze die Wolle aufraut.
  2. Benennung nach Rufname, siehe Kratz 1. Es liegt ein Derivat mit patronymischem Suffix -er vor.

In Einzelfällen

  1. Benennung nach Herkunft zu den Siedlungsnamen Kratz (Wüstung bei Förderstedt, Salzlandkreis, Sachsen-Anhalt), Kraatz (Ortsteil von Arendsee, Altmarkkreis Salzwedel, Sachsen-Anhalt; Ortsteil von Gransee, Landkreis Oberhavel; Ortsteil von Nordwestuckermark, Landkreis Uckermark, beide Brandenburg), Kratzen (Stadtteil von Vilsbibuth, Landkreis Landshut, Bayern), Kratzau (historisch in Böhmen, heute Chrastava, Tschechien).

Weitgehend auszuschließen

  1. Benennung nach Wohnstätte zum Örtlichkeitsnamen Kratz (nach Zoder bei Hattingen). Diese Deutung (siehe Zoder 1968, Band 1, Seite 969) ist aufgrund der Verbreitung des Familiennamens auszuschließen.

Verbreitung

Verbreitung innerhalb Deutschlands

Verbreitung außerhalb Deutschlands

Österreich

Häufigkeit
455
Angaben zur Quelle
Art der Quelle
Telefonanschlüsse
Jahr der Quelle
2005
Quelle
Geogen AT CD-ROM.

Historische Verbreitung

Zur historischen Verbreitung siehe Namensverbreitungskarte, letzter Zugriff: 12.03.2021.

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Literaturhinweise

Literatur

  • Kunze, Konrad/Nübling, Damaris (Hrsg.) (2017): Deutscher Familiennamenatlas. Band 6: Familiennamen aus Rufnamen. Berlin und Boston. Hier S. 743-745.
  • Zoder, Rudolf (1968): Familiennamen in Ostfalen. Band 1. Hildesheim. Hier S. 969.

Metadaten

Daten zur Artikelerstellung

AutorIn
Rita Heuser
Veröffentlichungsdatum
16.04.2024
Zitierhinweis

Heuser, Rita, Kratzer, in: Digitales Familiennamenwörterbuch Deutschlands,
URL: < http://www.namenforschung.net/id/name/1753/1 >