Penner

Allgemeines

Benennung nach Beruf zu mittelniederdeutsch penner , pennære ‘Salzpfannenbesitzer’. Es handelt sich um einen indirekten Berufsnamen für den Besitzer, Betreiber oder Pächter einer Salzpfanne, gemäß Ebner auch für eine „Person, die Salzgüter oder Anteile von Salinen besitzt“ (Ebner 2005, Seite 538).
Benennung nach Rufname. Es handelt sich um ein Patronym zum deutschen Rufnamen Pernher. Der Rufname basiert auf den Namengliedern althochdeutsch bero , altsächsisch bero , bern ‘Bär’ und althochdeutsch, altsächsisch heri ‘Heer’, das zu -er abgeschwächt ist.

Benennung nach Herkunft zum Siedlungsnamen Penna (Landkreis Mittelsachsen, Sachsen). Diese Deutung kann lediglich in Einzelfällen auf Vorkommen des Familiennamens in der Nähe dieser Siedlung zutreffen.
Benennung nach Beruf zu mittelhochdeutsch phender , phander ‘Pfandgläubiger, obrigkeitlicher Pfänder’ oder mittelniederdeutsch panden ‘pfänden’ für einen Feld- oder Flurhüter mit Recht der Pfändung oder für einen Beamten mit juristischen Vollmachten (zur Pfändung), siehe Ebner 2005, Seite 537. Vergleiche auch Pfänder 1.

Belegjahr: 1727
Belegort: Altebabke (polnisch Babki, historisch Westpreußen, Großes Werder, Danzig)
Quellenangabe: Penner, 1963, Seite 70.

Zur historischen Verbreitung siehe Namensverbreitungskarte, letzter Zugriff: 05.04.2023.

Ebner, Jakob (2015): Wörterbuch historischer Berufsbezeichnungen. Berlin. Hier S. 537 und 538.
Penner, Horst (1963): Ansiedlung mennonitischer Niederländer im Weichselmündungsgebiet von der Mitte des 16. Jahrhunderts bis zum Beginn der preußischen Zeit. Weierhof in der Pfalz. Hier S. 70.
Reimer, Gustav (1963): Die Familiennamen der westpreußischen Mennoniten. Weierhof in der Pfalz. Hier S. 23.

Winklmüller, Luca, Penner, in: Digitales Familiennamenwörterbuch Deutschlands,
URL: < http://www.namenforschung.net/id/name/1592/1 >