Radzun
Allgemeines
- Häufigkeit
- 15
- Rang
- 153311
- Sprachvorkommen
- deutsch
- Region
- Ostpreußen
Etymologie
Hauptbedeutung
- Benennung nach Rufname. Es handelt sich um ein Patronym zu einer litauischen Rufnamenkurzform mit dem Namenglied rad- (< litauisch ràsti ‘finden’) zu Vollformen wie Radvìla. Zugrunde liegt der preußisch-litauische Familienname Radźiūnas (standardlitauisch Radžiūnas), ein mit dem Suffix -ūnas gebildetes Patronym. Die Tilgung der Flexionsendung -as und die Anpassung der Schreibung erfolgten im Prozess der Eindeutschung.
- Benennung nach Beruf, siehe Raczuhn 1. Es handelt sich um eine Schreibvariante.
In Einzelfällen
- Benennung nach Rufname. Es handelt sich um ein Patronym zu Radz, einer polnischen Rufnamenkurzform mit dem Namenglied rad- (< altpolnisch rad ‘froh’) zu altpolnischen Vollformen wie Radosław, Radomir u.a. Es liegt ein Derivat mit dem litauischen Suffix -ūnas vor.
Historischer Namenbeleg
Jons Radzun
- Belegjahr
- 1864
- Belegort
- Lapallen (Kreis Heydekrug)
- Quellenangabe
- www.online-ofb.de/famreport.php?ofb=memelland&ID=I332312&nachname=RADZUN&lang=de, letzter Zugriff: 19.04.2016.
Verbreitung
Verbreitung innerhalb Deutschlands
Verwandte Artikel (Auswahl)
Literaturhinweise
Literatur
- Vanagas, Aleksandras (1989): Lietuvių pavardžių žodynas. Band 2. Vilnius. Hier S. 558.
Weblinks
- Artikel Preußisch-Litauen in: Wikipedia, letzter Zugriff: 05.04.2016.
Metadaten
Daten zur Artikelerstellung
Kategorien
zu Bedeutung 1:
- Rufname
- baltischer Rufname
- Derivation
- -ūnas
zu Bedeutung 2:
- Beruf
- Holzverarbeitung
- Wagner
- Derivation
- -ūnas
Fachbegriffe
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Thematische Informationen
Vernetzung
Zitierhinweis
Schiller, Christiane,
Radzun,
in: Digitales Familiennamenwörterbuch Deutschlands,
URL: < http://www.namenforschung.net/id/name/154799/1 >