Kapel
Allgemeines
- Häufigkeit
- 15
- Rang
- 152245
- Sprachvorkommen
- deutsch
- niederländisch
- polnisch
- Hauptverbreitung
- Deutschland
- Niederlande
- Polen
Etymologie
Hauptbedeutung
- Benennung nach Wohnstätte zu mittelhochdeutsch kapelle , kappel , mittelniederdeutsch kappelle , kapelle , mittelniederländisch capelle , cappelle , capel ‘Kapelle, kleine Kirche’ für jemanden, der bei einer Kapelle wohnt.
- Benennung nach Beruf zu mittelhochdeutsch kapelle , kappel , mittelniederdeutsch kappelle , kapelle , mittelniederländisch capelle , cappelle , capel ‘Kapelle, kleine Kirche’. Es handelt sich um einen indirekten Berufsnamen für jemanden, der für eine Kapelle verantwortlich ist.
- Benennung nach Beruf zu mittelniederländisch capeel ‘Hut, Kopfbedeckung’. Es handelt sich um einen indirekten Berufsnamen für einen Hutmacher (siehe Debrabandere 2003, Seite 222). Vergleiche auch Capel 4.
- Benennung nach Wohnstätte zu altpolnisch kapela ‘Kapelle, kleiner kirchlicher Raum’ für jemanden, der bei einer Kapelle wohnt.
- Benennung nach Beruf zu altpolnisch kapela ‘Kapelle, kleiner kirchlicher Raum’, polnisch kapela ‘Kapelle, Musikkapelle, Orchester’ für einen Musiker in einer Kapelle oder jemanden, der für eine Kapelle verantwortlich ist.
In Einzelfällen
- Benennung nach Herkunft zu den Siedlungsnamen Kappel, Kappeln, Cappel u.ä. (vielfach in Deutschland). Aufgrund der historischen Verbreitung kommen am ehesten Cappel (historisch auch Kappel, Gemeinde Wurster Nordseeküste, Landkreis Cuxhaven, Niedersachsen) und Kappel (Ortsteil von Waddersloh, Nordrhein-Westfalen) infrage. Der Familienname kann auch niederländischen Ursprungs sein, wobei entsprechende Siedlungsnamen zu veranschlagen sind (vergleiche Debrabandere 2003, Seite 222 zu Siedlungsnamen in Belgien).
- Benennung nach Beruf, siehe Kappel 3. Es handelt sich um eine Laut- oder Schreibvariante.
Verbreitung
Verbreitung innerhalb Deutschlands
Verbreitung außerhalb Deutschlands
Polen
- Häufigkeit
- 481
Angaben zur Quelle
- Art der Quelle
- Einwohnerzahlen
- Jahr der Quelle
- 2002
- Quelle
- Rymut 2003, Seite 4622.
Niederlande
- Häufigkeit
- 388
Angaben zur Quelle
- Art der Quelle
- Einwohnerzahlen
- Jahr der Quelle
- 2007
- Quelle
- cbgfamilienamen.nl/nfb/, letzter Zugriff 01.04.2022.
Historische Verbreitung
Zur historischen Verbreitung siehe Namensverbreitungskarte, letzter Zugriff: 01.04.2022.
Verwandte Artikel (Auswahl)
Literaturhinweise
Literatur
- Debrabandere, Frans (2003): Woordenboek van de familienamen in België en Noord-Frankrijk. Amsterdam [u.a.]. Hier S. 222.
- Kunze, Konrad/Nübling, Damaris (Hrsg.) (2013): Deutscher Familiennamenatlas. Band 4: Familiennamen nach Herkunft und Wohnstätte. Berlin und Boston. Hier S. 338-340.
- Rymut, Kazimierz (2003): Słownik nazwisk używanych w Polsce na paczątku XXI wieku (CD ROM). Kraków. Hier S. 4622.
Metadaten
Daten zur Artikelerstellung
Kategorien
zu Bedeutung 1:
- Wohnstätte
- Örtlichkeit
- Bauten-/Gebäudebezeichnung
zu Bedeutung 2:
- Beruf
- indirekt
- Amt, Dienstverhältnis und Verwaltung
- Kirchendiener
zu Bedeutung 3:
- Beruf
- indirekt
- Leder- und Textilverarbeitung
- Hutmacher
zu Bedeutung 4:
- Wohnstätte
- Örtlichkeit
- Bauten-/Gebäudebezeichnung
zu Bedeutung 5:
- Beruf
- indirekt
- Amt, Dienstverhältnis und Verwaltung
- Kirchendiener
- Kunst und Unterhaltung
- Musiker
Fachbegriffe
Fachbegriffe finden Sie in unserem Glossar.
Thematische Informationen
Vernetzung
Zitierhinweis
Flores, Amaru und Kroiß, Daniel,
Kapel,
in: Digitales Familiennamenwörterbuch Deutschlands,
URL: < http://www.namenforschung.net/id/name/152724/1 >