Melis
Allgemeines
- Häufigkeit
- 247
- Rang
- 15197
- Sprachvorkommen
- deutsch
- niederländisch
- slowakisch
- tschechisch
- italienisch
- sardisch
- Hauptverbreitung
- Belgien
- Niederlande
- Slowakei
- Ungarn
- Frankreich
- Deutschland
- Tschechische Republik
- Italien
Etymologie
Hauptbedeutung
- Benennung nach Rufname. Es handelt sich um ein Patronym zum Rufnamen Melis, einer Kurzform zum griechisch-lateinischen Rufnamen Aemilius. Zum Rufnamen siehe Aemilius 1. Der Familienname kann in einigen Fällen auch aus Belgien oder den Niederlanden nach Deutschland gelangt sein, wobei entsprechende Rufnamenformen zugrunde liegen.
In Einzelfällen
- Benennung nach Rufname. Es handelt sich um ein Patronym zum Rufnamen Meliš, einer slowakischen bzw. tschechischen Kurz- und Koseform zu Melichar, einer slawischen Entsprechung von Melchior. Zum Rufnamen siehe Melchior 1. Der Familienname kann in derselben Bedeutung auch durch Einwanderung aus Ungarn nach Deutschland gelangt sein.
- Benennung nach Rufname. Es handelt sich um ein Patronym zu einer westslawischen (bereits polabisch-pomoranischen) Kurz- und Koseform mit dem Rufnamenglied mil- (polabisch-pomoranisch *mel- < urslawisch *milъ ‘lieb, teuer’) zu Vollformen wie z.B. Milobrat, Miłomir oder Miłorad (siehe Schlimpert 1978, Seite 83). Es liegt eine Ableitung mit dem Suffix -iš vor. Die Diakritika werden im Deutschen nicht wiedergegeben. Der Familienname liegt zumeist in eingedeutschter Schreibung vor, wie sie für die polabisch-pomoranischen und sorbischen Namen charakteristisch war, vergleiche auch Mehlisch 1.
- Benennung nach Übername zu italienisch miele , sardisch meli ‘Honig’ für einen geliebten, liebenswürdigen, freundlichen, angenehmen Menschen.
Verbreitung
Verbreitung innerhalb Deutschlands
Verbreitung außerhalb Deutschlands
Italien
- Häufigkeit
- 27735
Angaben zur Quelle
- Art der Quelle
- Einwohnerzahlen
- Jahr der Quelle
- 2014
- Quelle
- forebears.io/surnames/melis, letzter Zugriff 14.12.2020.
Belgien
- Häufigkeit
- 2487
Angaben zur Quelle
- Art der Quelle
- Einwohnerzahlen
- Jahr der Quelle
- 2008
- Quelle
- www.familienaam.be/, letzter Zugriff 03.11.2020.
Niederlande
- Häufigkeit
- 1843
Angaben zur Quelle
- Art der Quelle
- Einwohnerzahlen
- Jahr der Quelle
- 2007
- Quelle
- www.cbgfamilienamen.nl/nfb/, letzter Zugriff 03.11.2020.
Slowakei
- Häufigkeit
- 622
Angaben zur Quelle
- Art der Quelle
- Einwohnerzahlen
- Jahr der Quelle
- 1995
- Quelle
- slovnik.juls.savba.sk/?w=Meli%C5%A1&s=exact&c=M3bd&cs=&d=priezviska#, letzter Zugriff 02.03.2020.
Kommentar zur Verbreitung im Ausland
Die Angaben beziehen sich auf die Namenform Meliš .
Frankreich
- Häufigkeit
- 497
Angaben zur Quelle
- Art der Quelle
- Telefonanschlüsse
- Jahr der Quelle
- 1966-1990
- Quelle
- www.geopatronyme.com/cgi-bin/carte/nomcarte.cgi?nom=Melis&image.x=5&image.y=3, letzter Zugriff 03.03.2020.
Ungarn
- Häufigkeit
- 440
Angaben zur Quelle
- Art der Quelle
- Einwohnerzahlen
- Jahr der Quelle
- 2007
- Quelle
- Hajdú 2012, Seite 808.
Tschechische Republik
- Häufigkeit
- 79
Angaben zur Quelle
- Art der Quelle
- Einwohnerzahlen
- Jahr der Quelle
- 2016
- Quelle
- www.kdejsme.cz/prijmeni/Meliš/hustota/, letzter Zugriff 02.03.2020.
Kommentar zur Verbreitung im Ausland
Die Angaben beziehen sich auf die Namenform Meliš .
Historische Verbreitung
Zur historischen Verbreitung siehe Namensverbreitungskarte, letzter Zugriff: 12.09.2020
Verwandte Artikel (Auswahl)
Literaturhinweise
Literatur
- Caffarelli, Enzo/Marcato, Carla (2008): I cognomi d'Italia. Dizionario storico ed etimologico. Turin. Hier S. 1106.
- Debrabandere, Frans (2003): Woordenboek van de familienamen in België en Noord-Frankrijk. Amsterdam [u.a.]. Hier S. 837.
- Hajdú, Mihály (2012): Újmagyarkori családneveink tára. XVIII - XXI. század. [Sammlung der ungarischen Familiennamen der Neuzeit: 18.-21. Jh.]. I. adatok [1. Band]. Budapest. Hier S. 808.
- Moldanová, Dobrava (2015): Naše příjmení. 4. Auflage. Praha. Hier S. 116.
- Schlimpert, Gerhard (1978): Slawische Personennamen in mittelalterlichen Quellen zur deutschen Geschichte. Berlin. Hier S. 83.
- Simek, Rudolf/Mikulášek, Stanislav (1995): Kleines Lexikon der tschechischen Familiennamen in Österreich. Wien. Hier S. 88.
Weblinks
- Verbreitung von Melis in: Gens Italia, letzter Zugriff: 28.06.2021.
Metadaten
Daten zur Artikelerstellung
Kategorien
zu Bedeutung 1:
- Rufname
- griechisch-lateinischer Rufname
Fachbegriffe
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Thematische Informationen
Vernetzung
Zitierhinweis
Fritzinger, Julia und Scheller, Andrea,
Melis,
in: Digitales Familiennamenwörterbuch Deutschlands,
URL: < http://www.namenforschung.net/id/name/15255/1 >