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Bartos

Allgemeines

Häufigkeit
251
Rang
14964
Sprachvorkommen
tschechisch
slowakisch
polnisch
ungarisch
Hauptverbreitung
Tschechische Republik
Slowakei
Polen
Ungarn

Etymologie

Hauptbedeutung

  1. Benennung nach Rufname. Es handelt sich um ein Patronym zum tschechischen oder slowakischen Rufnamen Bartoš bzw. zum polnischen Rufnamen Bartoś, slawischen Kurz- und Koseformen von Bartholomäus. Es liegt eine mit dem slawischen hypokoristischen Suffix -oš gebildete Namenform vor. Vereinzelt kann der Familienname durch Zuzug aus weiteren slawischsprachigen Ländern mit derselben Rufnamenkurzform nach Deutschland gelangt sein. Im Deutschen werden die Diakritika nicht wiedergegeben. Zum Rufnamen siehe Bartholomäus.
  2. Benennung nach Rufname. Es handelt sich um ein Patronym zum polnischen Rufnamen Bartos, einer slawischen Kurzform von Bartholomäus. Es liegt ein Derivat mit dem slawischen Suffix -os vor, das ursprünglich augmentative und pejorative Bedeutungselemente enthielt.

In Einzelfällen

  1. Benennung nach Rufname. Es handelt sich um ein Patronym zum ungarischen Rufnamen Bartos, einer Kurzform zu Vollformen wie Bartalan, Bertalan oder Birtalan, ungarischen Entsprechungen von Bartholomäus. Zum Rufnamen siehe Bartholomäus.

Historischer Namenbeleg

Istwan Bartos

Belegjahr
1574
Belegort
Ugocsa (ehemals Ungarn, heute Karpatenukraine)
Quellenangabe
Kázmér, 1993, Seite 102.

Martin Bartos

Belegjahr
1886
Belegort
Zombor, Modrý Kameň (Slowakei)
Quellenangabe
vuapraha.cz/sites/default/files/kartoteka_padlych_v_1_sv_valce/B/Bart/ipage00511.htm, letzter Zugriff: 26.09.2018.

Bartoš, Franz

Belegjahr
1916
Belegort
Pilsen (Böhmen)
Quellenangabe
des.genealogy.net/search/show/13848352, letzter Zugriff: 23.05.2018.

Verbreitung

Verbreitung innerhalb Deutschlands

Verbreitung außerhalb Deutschlands

Tschechische Republik

Häufigkeit
6933
Angaben zur Quelle
Art der Quelle
Einwohnerzahlen
Jahr der Quelle
2016
Quelle
www.kdejsme.cz/prijmeni/Barto%C5%A1/hustota/, letzter Zugriff 15.05.2018.
Kommentar zur Verbreitung im Ausland

Die Angaben beziehen sich auf die Namenform Bartoš.

Slowakei

Häufigkeit
3425
Angaben zur Quelle
Art der Quelle
Einwohnerzahlen
Jahr der Quelle
1995
Quelle
slovniky.juls.savba.sk/?w=Bartos&s=exact&c=Jec5&d=priezviska&ie=utf-8&oe=utf-8#, letzter Zugriff 15.05.2018.
Kommentar zur Verbreitung im Ausland

Die Angaben beziehen sich auf die Namenform Bartoš.

Ungarn

Häufigkeit
2931
Angaben zur Quelle
Art der Quelle
Einwohnerzahlen
Jahr der Quelle
2007
Quelle
Hajdú 2012, Seite 108.

Polen

Häufigkeit
2832
Angaben zur Quelle
Art der Quelle
Einwohnerzahlen
Jahr der Quelle
2002
Quelle
Rymut 2003, Seite 390-391.

Polen

Häufigkeit
939
Angaben zur Quelle
Art der Quelle
Einwohnerzahlen
Jahr der Quelle
2002
Quelle
Rymut 2003, Seite 398.
Kommentar zur Verbreitung im Ausland

Die Angaben beziehen sich auf die Namenform Bartoś .

Kroatien

Häufigkeit
153
Angaben zur Quelle
Art der Quelle
Einwohnerzahlen
Jahr der Quelle
2011
Quelle
www.dzs.hr/Hrv/censuses/census2011/results/censusnames.htm, letzter Zugriff 15.05.2018.

Österreich

Häufigkeit
116
Angaben zur Quelle
Art der Quelle
Telefonanschlüsse
Jahr der Quelle
2005
Quelle
Geogen AT CD-ROM.

Verwandte Artikel (Auswahl)

Literaturhinweise

Literatur

  • Hajdú, Mihály (2012): Újmagyarkori családneveink tára. XVIII - XXI. század. [Sammlung der ungarischen Familiennamen der Neuzeit: 18.-21. Jh.]. I. adatok [1. Band]. Budapest. Hier S. 108.
  • Kázmér, Miklós (1993): Régi magyar családnevek szótára (XIV-XVII. század). Budapest. Hier S. 102.
  • Moldanová, Dobrava (2015): Naše příjmení. 4. Auflage. Praha. Hier S. 29.
  • Mucke, Ernst (Hrsg.) (1984): Abhandlungen und Beiträge zur sorbischen Namenkunde (1881-1929). Köln und Wien. Hier S. 542.
  • Rymut, Kazimierz (2003): Słownik nazwisk używanych w Polsce na paczątku XXI wieku (CD ROM). Kraków. Hier S. 390-391 und 398.
  • Rymut, Kazimierz/Hoffmann, Johannes (Hrsg.) (2006): Lexikon der Familiennamen polnischer Herkunft im Ruhrgebiet. Band 1. Kraków. Hier S. 24.
  • Schlimpert, Gerhard (1978): Slawische Personennamen in mittelalterlichen Quellen zur deutschen Geschichte. Berlin. Hier S. 12.
  • Simek, Rudolf/Mikulášek, Stanislav (1995): Kleines Lexikon der tschechischen Familiennamen in Österreich. Wien. Hier S. 20.
  • Tressel, Anton (2002): Ungarische Familiennamen im deutschen Sprachgebiet. Saarbrücken. Hier S. 60.
  • Wenzel, Walter (2004): Niedersorbische Personennamen aus Kirchenbüchern des 16. bis 18. Jahrhunderts. Mit 16 mehrfarbigen Karten. 1. Auflage. Bautzen. Hier S. 60.

Metadaten

Daten zur Artikelerstellung

AutorIn
Andrea Scheller
Veröffentlichungsdatum
16.04.2024
Zitierhinweis

Scheller, Andrea, Bartos, in: Digitales Familiennamenwörterbuch Deutschlands,
URL: < http://www.namenforschung.net/id/name/14984/1 >