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Diaz

Allgemeines

Häufigkeit
254
Rang
14783
Sprachvorkommen
spanisch
Hauptverbreitung
Spanien
USA

Etymologie

Hauptbedeutung

  1. Benennung nach Rufname. Es handelt sich um ein Patronym zum spanischen Rufnamen Diego, einer Kurzform von Didacus. Es liegt ein Derivat mit patronymischem Suffix -z vor. Der Rufname Didacus , dessen Etymologie unklar ist, war auf der iberischen Halbinsel bereits in vorrömischer Zeit geläufig und ist im Mittelalter in Spanien belegt, wo er sich über Didaco zu Diago und schließlich zu Diego entwickelte (siehe Kohlheim/Kohlheim 2016, Seite 131). Das diakritische Zeichen (Díaz) wird im Deutschen nicht wiedergegeben.
  2. Benennung nach Rufname. Es handelt sich um ein Patronym zum spanischen Rufnamen Diego, einer Kurzform von Santiago. Es liegt ein Derivat mit patronymischem Suffix -z vor. Bei dem Rufnamen handelt es sich um eine zusammengezogene Form von Sant Jago , dem spanischen Namen des Apostels Jacobus (siehe Faure/Ribes/García 2009, Seite 682-683; zum Rufnamen siehe Jakob 1). Laut Kohlheim/Kohlheim ist die häufig anzutreffende Herleitung von Diego aus Santiago „unzutreffend“ (Kohlheim/Kohlheim 2016, Seite 131; siehe auch 1). Das diakritische Zeichen (Díaz) wird im Deutschen nicht wiedergegeben.

Deutung unsicher

  1. Benennung nach Rufname, siehe Dietz 1. Laut Brechenmacher handelt es sich um eine Lautvariante, die auf „im Schwäb[ischen] breite Aussprache von Dietz“ zurückgeht (Brechenmacher 1957-1960, Band 1, Seite 305). Diese Deutung ist aus lautlichen Gründen sowie aufgrund fehlender historischer Belege unsicher.

Historischer Namenbeleg

Didaco Azenari

Belegjahr
1076
Belegort
Spanien
Quellenangabe
Becker, 2018, Seite 108.

Alvaro Didaz

Belegjahr
1013
Belegort
Spanien

=

Alvaro Didaco

Belegjahr
1029
Belegort
Spanien
Quellenangabe
Becker, 2018, Seite 108.

Verbreitung

Verbreitung innerhalb Deutschlands

Verbreitung außerhalb Deutschlands

Spanien

Häufigkeit des Namens in erster Position:
341845
Häufigkeit des Namens in zweiter Position:
342893
Angaben zur Quelle
Art der Quelle
Einwohnerzahlen
Jahr der Quelle
2021
Quelle
www.ine.es/dyngs/INEbase/es/operacion.htm?c=Estadistica_C&cid=1254736177009&menu=resultados&secc=1254736195497&idp=1254734710990, letzter Zugriff 26.01.2023.

USA

Häufigkeit
347636
Angaben zur Quelle
Art der Quelle
Einwohnerzahlen
Jahr der Quelle
2010
Quelle
namecensus.com/last-names/diaz-surname-popularity/, letzter Zugriff 26.01.2023.

Verwandte Artikel (Auswahl)

  • Dias
  • Diez
  • Dieguez
  • Diago
  • Santiago

Literaturhinweise

Literatur

  • Becker, Lidia (2018): Nombres de persona en español / Personennamen im Spanischen. Historia, situación actual y onomástica popular / Geschichte, aktuelle Situation und Laienonomastik. Berlin [u.a.]. Hier S. 108.
  • Brechenmacher, Josef Karlmann (1957): Etymologisches Wörterbuch der Deutschen Familiennamen. Band 1. Limburg an der Lahn. Hier S. 305.
  • Faure, Roberto/Ribes, María Asunción/García, Antonio (2009): Diccionario de apellidos españoles. [cerca de 8.000 apellidos distintos de toda España]. 5. Auflage. Madrid. Hier S. 300 und 682-683.
  • Hanks, Patrick (Hrsg.) (2003): Dictionary of American Family Names. Band 1. Oxford, New York. Hier S. 455.
  • Kohlheim, Volker/Kohlheim, Rosa (2016): Duden: Das große Vornamenlexikon. Herkunft und Bedeutung von über 8000 Vornamen. 5. Auflage. Berlin. Hier S. 131.
  • Tibón, Gutierre (2001): Diccionario Etimológico Comparado de los Apellidos Españoles, Hispanoamericanos y Filipinos. 3. Auflage. México D.F.. Hier S. 126.

Weblinks

Metadaten

Daten zur Artikelerstellung

AutorIn
Nico Hexkes
Daniel Kroiß
Veröffentlichungsdatum
16.04.2024
Zitierhinweis

Hexkes, Nico und Kroiß, Daniel, Diaz, in: Digitales Familiennamenwörterbuch Deutschlands,
URL: < http://www.namenforschung.net/id/name/14789/1 >