Hegener
Allgemeines
- Häufigkeit
- 257
- Rang
- 14605
- Sprachvorkommen
- deutsch
- Hauptverbreitung
- Deutschland
Etymologie
Hauptbedeutung
- Benennung nach Beruf zu mittelniederdeutsch hēgenære , hēgenēr ‘Heckenbearbeiter, Wallbearbeiter, Knickbearbeiter, Zaunbinder’.
In Einzelfällen
- Benennung nach Rufname. Es handelt sich um ein Patronym zum deutschen Rufnamen Haginher. Der Rufname basiert auf den Namengliedern althochdeutsch, altsächsisch hag , hagan ‘Einhegung, umfriedeter Ort’ und althochdeutsch, altsächsisch heri ‘Heer’. Dieser Rufname ist jedoch sehr selten belegt (siehe Förstemann 1966, Spalte 719).
- Benennung nach Beruf, siehe Heger 1. Es liegt eine Erweiterung des Suffixes -er mit n vor.
- Benennung nach Wohnstätte, siehe Heger 2. Es liegt eine Erweiterung des Suffixes -er mit n vor.
- Benennung nach Beruf, siehe Heger 7. Es liegt eine Erweiterung des Suffixes -er mit n vor.
Deutung unsicher
- Benennung nach Beruf zu mittelhochdeutsch huckener , hokener ‘Verkäufer in einem Verkaufsladen’ (< mittelhochdeutsch hucke ‘Verkaufsladen’). Diese Deutung ist aus lautlichen Gründen unsicher. Gottschald gibt sie für das Vogtland an (siehe Gottschald 2006, Seite 242).
Weitgehend auszuschließen
- Benennung nach Beruf zu mittelhochdeutsch (schweizerisch) hegener ‘Angelfischer’. Aufgrund der Verbreitung des Familiennamens (keine Vorkommen in der Schweiz) ist diese Deutung (siehe Brechenmacher 1957-1960, Band 1, Seite 678; Kohlheim/Kohlheim 2005, Seite 315; Naumann 2007, Seite 132; Zoder 1968, Band 1, Seite 693) weitgehend auszuschließen.
- Benennung nach Herkunft zu den Siedlungsnamen Hege (Gemeinde Wasserburg (Bodensee), Landkreis Lindau, Bayern), Hegne (Gemeinde Allensbach, Landkreis Konstanz, Baden-Württemberg), Hegi (Stadt Winterthur, Kanton Zürich, Schweiz), Hegnau (Gemeinde Volketswil, Kanton Zürich, Schweiz), Hegenau (Gemeinde Rot am See, Landkreis Schwäbisch Hall, Baden-Württemberg) oder Hegene (laut Brechenmacher alt für Haguenau (Gemeinde in der Region Grand Est, Frankreich). Diese Deutung (siehe Brechenmacher 1957-1960, Band 1, Seite 678; Gottschald 2006, Seite 242; Zoder 1968, Band 1, Seite 693) ist aufgrund der Verbreitung des Familiennamens weitgehend auszuschließen.
Verbreitung
Verbreitung innerhalb Deutschlands
Historische Verbreitung
Zur historischen Verbreitung siehe Namensverbreitungskarte, letzter Zugriff: 29.03.2021.
Verwandte Artikel (Auswahl)
Literaturhinweise
Literatur
- Brechenmacher, Josef Karlmann (1957): Etymologisches Wörterbuch der Deutschen Familiennamen. Band 1. Limburg an der Lahn. Hier S. 678.
- Förstemann, Ernst (1966): Altdeutsches Namenbuch. Erster Band: Personennamen. 2. Auflage. München. Hier Sp. 719.
- Gottschald, Max (2006): Deutsche Namenkunde. Mit einer Einführung in die Familiennamenkunde von Rudolf Schützeichel. 6. Auflage. Berlin und New York. Hier S. 242.
- Kohlheim, Rosa/Kohlheim, Volker (2005): Duden Familiennamen. Herkunft und Bedeutung [von 20.000 Nachnamen]. 2. Auflage. Mannheim. Hier S. 315.
- Naumann, Horst (2007): Das große Buch der Familiennamen. Alter, Herkunft, Bedeutung. München. Hier S. 132.
- Zoder, Rudolf (1968): Familiennamen in Ostfalen. Band 1. Hildesheim. Hier S. 693.
Metadaten
Daten zur Artikelerstellung
Kategorien
zu Bedeutung 1:
- Beruf
- Forst- und Landwirtschaft
- Derivation
- -er
Fachbegriffe
Fachbegriffe finden Sie in unserem Glossar.
Vernetzung
Zitierhinweis
Aydin, Mehmet,
Hegener,
in: Digitales Familiennamenwörterbuch Deutschlands,
URL: < http://www.namenforschung.net/id/name/14662/1 >